Zusammenarbeit im stationären Sektor

Kliniken in Guben und Cottbus kooperieren

Die Chirurgien des Krankenhaus des Gubener Naemi-Wilke-Stifts und des Universitätsklinikums der „Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem“ bilden künftig ein gemeinsames Team.

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Guben/Cottbus. Das Krankenhaus des Gubener Naemi-Wilke-Stifts (NWS) arbeitet künftig enger mit dem Universitätsklinikum der „Medizinischen Universität Lausitz – Carl Thiem“ (MUL-CT) in Cottbus zusammen. Die Chirurgien beider Häuser sollen künftig ein gemeinsames Team bilden: Unter der Leitung von Chefarzt PD Rainer Kube (MUL-CT) und Chefarzt Oleksandr Reznikov (NWS) sollen in Guben und Cottbus die Untersuchungen durchgeführt, die entsprechenden Diagnosen erstellten und die Patienten und Patientinnen dann entsprechend der Spezifik der Fälle in Cottbus oder in Guben zur Versorgung eingewiesen werden.

Beobachter sehen darin eine Maßnahme zum Erhalt des Gesundheitsstandorts Guben: Während die Cottbuser Universitätsmedizin derzeit zum digitalen Leitkrankenhaus ausgebaut werden soll, befindet sich das Naemi-Wilke-Stift derzeit in einer Insolvenz in Eigenverwaltung.

Das Ziel: Erfahrung und Kompetenzen bündeln

Wie das MUL-CT am Donnerstag mitteilte, sollen sich dadurch Erfahrung und Kompetenzen bündeln. Der Cottbuser Oberarzt Oleksandr Reznikov, der Facharzt für Viszeralchirurgie an der MUL-CT, wird künftig nur zwei Tage pro Woche am Universitätsklinikum tätig sein. Drei Tage in der Woche wird er im Naëmi-Wilke-Stift Guben als Chefarzt der Chirurgie arbeiten. Dadurch sei es möglich, dass Patienten beider Versorgungsregionen heimatnah diagnostiziert und vom gleichen Team unabhängig vom Standort je nach Schwere der Erkrankung operiert werden können. Die Nachsorge findet dann wieder im Heimatkrankenhaus statt.

„Oleksandr Reznikov ist ein positives Beispiel für den Ärzteaustausch zwischen unseren beiden Häusern“, sagt PD Dr. med. Rainer Kube, Chefarzt der Chirurgie an der MUL-CT. „Von der fachlichen Expertise von Herrn Reznikov profitieren die Patientinnen und Patienten sowohl in Cottbus als auch in Guben.“ Der Beauftragte für die Modellregion Gesundheit Lausitz, Sebastian Scholl, erklärte am Donnerstag: „Wir sorgen für die Vernetzung der Kliniken und kommen damit unserem Versorgungsauftrag gemeinsam auch in der Fläche nach.“

Hoffnung auf Patienten aus Osteuropa

Dabei hoffe man auch auf Patienten aus Osteuropa, sagte NWS-Geschäftsführer Alexander Mogwitz. „Durch die gastroenterologische Ambulanz und Tagesklinik am NWS Guben werden auch gezielt Patienten und einweisende Ärzte aus der gesamten Region sowie aus Osteuropa angesprochen.“ Die gemeinsame Teamstruktur stelle sicher, dass je nach Komplexität alle Spezialisten beider Häuser bei Bedarf zu Rate gezogen werden können. „Der Patient erhält somit eine vollumfängliche Diagnostik und Beratung ohne zusätzlichen Organisations- und Terminaufwand.“ (lass)

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