Reaktion auf Kassen-Studie

Mehr Adipositas-Patienten: Gesunde Ernährung sollte Schulfach sein

Die Zahl der Adipositas-Diagnosen ist laut dem von der AOK Nordost vorgelegten Gesundheitsatlas stark gestiegen. In Brandenburg fordert die CDU-Sozialpolitikerin Roswitha Schier Konsequenzen.

Veröffentlicht:

Potsdam. Der von der AOK Nordost festgestellte Anstieg an Adipositas-Fällen in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern beschäftigt auch die Landespolitik.

Am Donnerstag forderte die Brandenburger CDU-Sozialpolitikerin Roswitha Schier, schon im Kindesalter einer falschen Ernährung und dem daraus resultierenden Übergewicht entgegenzuwirken. „Eltern können – gerade jetzt in den Ferien – dafür sorgen, dass es genügend Bewegungsangebote für ihre Kinder gibt“, sagte Schier, die den Spreewälder Wahlkreis Lübbenau im Potsdamer Landtag vertritt.

„Vorbildlich wäre es, dem Nachwuchs zu zeigen, dass ausreichend Bewegung auch Spaß machen kann – als Alternative zu Fernseher oder Spielekonsole.“ Kinder orientierten sich stets an Erwachsenen und der Familie. Deswegen sei es so wichtig, mit gutem Beispiel voranzugehen.

Schier betonte, dass auch der Staat tätig werden müsse: So sollten in Familienzentren mehr niederschwellige Angebote zur Ernährungsberatung ausgebaut werden. Auch in den Schulen müsse das Thema noch stärker Berücksichtigung finden. „Es sollte unterrichtet werden, wie wichtig eine gesunde Ernährung ist und welche Folgen krankhaftes Übergewicht hat.“ (lass)

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Kommentare
Dr. Alexander Kröckel 05.08.202304:36 Uhr

Es reicht eben nicht über gesundes Essen zu sprechen! In erster Linie kommt sportliche Konditionierung viel zu kurz. Wenn ich in Berlin in Brennpunkten Kinder und Jugendliche nach außerschulischen sportlichen Aktivitäten befrage, kommt man zu der Feststellung, dass nur ca. 1 von 10 Kindern/Jugendlichen im Verein mindestens 2 x /Woche Sport treibt. Gerade auch während der Pandemie hat man gesehen: Sport ist das unwichtigste Fach in Deutschland geworden! Es war das erste Fach, das ausgefallen ist und das auf Dauer. Das fällt bespnders beim Betrachten von Perzentilkurven auf: seit Pandemiebeginn erhebliche Gewichtszunahme bei Schulkindern! Der Focus sollte wieder auf mehr Sportförderung/Sichtung liegen. Schwerpunkt dem Spitzensport als Zugschwert für den Breitensport und es gibt eben nicht nur Fußball in Deutschland! Als Richtwert könnte gelten: mindestens (!) 2 x pro Woche Training wäre ein angemessener Richtwert und das nicht nur als Adipositasprävention. Allein von den Eltern zu erwarten, dass sie ihr Kind im Sportverein anmelden, wäre zuviel erhofft. Da muss durch entsprechende Förderung von Staat (!) über die Schulen, Kitas und Sportvereine kommen.

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