„Armutsrisiko wächst“
vdek-Chefin in Mecklenburg-Vorpommern fordert: Pflegebedürftige entlasten!
Schwerin. Mecklenburg-Vorpommerns vdek-Landeschefin Kirsten Jüttner fordert von der Landesregierung im Nordosten finanzielle Entlastungen für Pflegebedürftige. Weil deren Eigenanteile in den Pflegeheimen stetig steigen, sollte das Land aus Sicht Jüttners die Investitionskosten übernehmen.
„Aufgrund der Entwicklungen wächst für Pflegebedürftige das Armutsrisiko immer weiter“, warnte Jüttner. Sie verwies auf die dynamische Preisentwicklung bei den Pflegekosten. Neben steigenden Preisen für Energie und Lebensmittel führte sie auch die verbesserte Honorierung von Pflegekräften an – bei der aus ihrer Sicht aber auch Nachholbedarf bestand.
Genauso sieht sie die seit Monatsbeginn geltende Pflicht zur Tariforientierung: „Das wird die Attraktivität des Pflegeberufes steigern und in der Folge durchaus positive Auswirkungen auf die Personalsituation haben.“
Laut vdek sind die Eigenanteile der in den Pflegeheimen in Mecklenburg-Vorpommern lebenden Menschen allein im ersten Halbjahr 2022 von 1696 Euro auf 1828 Euro gestiegen. Das Land könnte die Bewohner von Pflegeheimen nach vdek-Berechnungen mit durchschnittlich 337 Euro im Monat entlasten, wenn es die Investitionskosten übernimmt. (di)