Bundesregierung warnt erneut vor Reisen in den Irak

BERLIN (ddp.vwd). Nach der Freilassung der beiden deutschen Irak-Geiseln hat der Staatsminister im Auswärtigen Amt Gernot Erler dringend vor Reisen in den Irak gewarnt. "Wir hoffen, daß unsere Warnungen endlich ernst genommen werden", sagte Erler gestern der "Berliner Zeitung".

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Alle Ausländer im Irak seien äußerst gefährdet. "Kein Deutscher sollte in den Irak reisen - das ist die klare Empfehlung des Auswärtigen Amtes", betonte der SPD-Politiker. Er hoffe auch, daß deutsche Firmen, die Geschäftsbeziehungen zum Irak unterhalten, künftig keine deutschen Mitarbeiter mehr in das Land schickten. Stattdessen sollten diese Firmen im Irak mit Ortskräften arbeiten.

Erler betonte, im Irak gebe es eine florierende Entführungsindustrie. Es sei davon auszugehen, daß jeder Entführungsfall, der große öffentliche Aufmerksamkeit erhalte, Nachfolgetaten anrege.

Auch Unions-Fraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU) warnte vor Nachahmungstaten. Man wisse, daß sofort andere Menschen als potentielle Entführungsopfer in Frage kämen, wenn das Thema Lösegeld einmal in der Welt sei. Dabei sei es gleich, ob tatsächlich gezahlt worden ist oder nicht.

"Die Lage für potentielle Geiseln ist jetzt noch schlechter geworden", sagte ein Sicherheitsexperte dem "Kölner Stadt-Anzeiger". In den Sicherheitsbehörden und bei der Dienstaufsicht im Bundeskanzleramt sähen das alle sehr kritisch.

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