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Die Duftmarke:Ost-West-Gefälle

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Auch über die vergangenen Feiertage hat wieder eine Schlagzeile die andere gejagt. Und wieder waren auch Schlagzeilen dabei, die uns die Weihnachtsstimmung vermiest haben. Eine besonders: In jeder erdenklichen Härte hat sie uns das noch immer in Deutschland existente Ost-West-Gefälle vor Augen geführt.

Nein, es geht nicht um Gehälter oder um kardiovaskuläre Sterblichkeit. Völlig unvorbereitet trifft uns die nackte Tatsache, dass es auch beim Kartoffelsalat mit Würstchen ein starkes Ost-West-Gefälle gibt. In allen östlichen Bundesländern komme dieser Heiligabend-Klassiker in mindestens jedem zweiten Haushalt auf den Tisch, heißt es in einer Pressemitteilung zu einer repräsentativen Umfrage zur Kost an Heiligabend. Dann der schockierende Abfall hin nach Westen: Im Saarland gibt es nur bei zwölf Prozent der Familientreffen am 24. Dezember abends diese traditionsreiche Kost. Die Konkurrenz zum Kartoffelsalat, nämlich Ente, Fondue, Raclette oder auch Vegetarisch/Vegan ist dort wohl besonders hart.

Bleibt die Hoffnung, dass – wie durch ein falsches Design bei einer klinischen Studie – durch Fehler in der Planung der wichtigen Umfrage deren Ergebnisse nicht ganz korrekt sind. Denn eigentlich hätte nicht nur nach einem Salat auf Basis von Kartoffeln gefragt werden müssen, sondern auch nach Salaten auf Basis von Herdäpfeln, Erdbirnen, Grumbeeren, Tüffelkens – oder wie die Knolle sonst in deutschen Landen genannt wird.

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