Fußball-Bund engagiert sich für die Resozialisierung von Häftlingen

Von Friederike Krieger Veröffentlicht:

KÖLN. Trotz des bisher friedlichen Verlaufs können gewalttätige Ausschreitungen während der Fußball-Weltmeisterschaft nie ganz ausgeschlossen werden. Um Vorsorge bemüht sich der Deutsche Fußball-Bund (DFB) schon seit fünf Jahren. Er unterstützt das Projekt "ballance 2006", das auf einen friedlichen und fairen Charakter im Fußball hinwirkt.

Der Verband organisiert beispielsweise Straßenfußballturniere für Kinder und Jugendliche, bei denen nicht die Mannschaft gewinnt, die am besten, sondern am fairsten spielt, und schickt Toleranzbotschafter wie den ehemaligen Weltmeister Uwe Bein durchs Land.

Etwa fünf Millionen Euro gibt der DFB jährlich für solche sozialen und gesellschaftlichen Zwecke aus. Obwohl in der Öffentlichkeit kaum bekannt, hat dieses Engagement beim DFB lange Tradition. Bereits 1955 gründete der Verband ein Sozialwerk, um in Not geratene Fußballer und ihre Familien zu unterstützen.

"Dann haben wir gemerkt, daß es nicht ausreicht, nur in den eigenen Reihen aktiv zu sein, sondern daß der Verband aufgrund seiner hohen Bekanntheit und Mitgliederzahl mehr leisten muß", erklärt Karl Schmidt, Vizepräsident für sozial- und gesellschaftspolitische Aufgaben.

Heute konzentriert sich das Engagement in zwei Stiftungen. Die Sepp-Herberger-Stiftung kümmert sich vor allem um fußballbezogene Themen. So organisiert sie regelmäßige Besuche von prominenten ehemaligen Fußballern in Strafvollzugsanstalten, um durch Spiel und Diskussion einen Beitrag zur Resozialisierung der Insassen zu leisten. Ebenso fördert die DFB-Stiftung den Behinderten-Fußball.

Die Egidius-Braun-Stiftung hat sich vor allem Hilfe für notleidende Kinder und Jugendliche auf die Fahnen geschrieben. Sie unterstützt Kinderheime in Mexiko und in Osteuropa. Auch außerhalb der beiden Stiftungen forciert der DFB weitere Projekte, von der Suchtprävention über die Förderung des Ehrenamts bis hin zu Hilfsleistungen für die Opfer der Tsunami-Katastrophe.

Finanziert wird die soziale Arbeit aus den Erlösen der Benefizspiele, die die deutsche Nationalmannschaft alle zwei Jahre austrägt, sowie aus Spenden. Auch die Einnahmen aus Sportstrafen wandern in den Sozialtopf des DFB. "So wird auch mit einem Foul noch ein gutes Werk getan", meint Schmidt.

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

© HL

Herbstsymposium der Paul-Martini-Stiftung

Krisenkommunikation war Schwachpunkt in der Pandemie

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Steigende Prävalenz

Kindliche Rückenschmerzen: Eine neue Volkskrankheit?

Lesetipps
Vier mittelalte Frauen laufen gemeinsam über eine Wiese und lachen.

© Monkey Business / stock.adobe.com

Wechseljahre

5 Mythen rund um die Perimenopause: Eine Gynäkologin klärt auf