"In wlehcer Reiehnfogle Bchusteban vokrmomen"

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Wörter bleiben auch dann problemlos lesbar, wenn die Reihenfolge der Buchstaben vertauscht wird - vorausgesetzt, der erste und der letzte Buchstabe bleiben an ihrer Position. Das hat ein britisch-amerikanisches Forscherteam in einer Studie mit 30 Studenten gezeigt und damit eine Behauptung wissenschaftlich bestätigt, die bereits vor etwa zwei Jahren im Internet kursierte.

Die vertauschten Buchstaben fordern jedoch ihren Tribut vom Leser: Seine Lesegeschwindigkeit sinkt deutlich ab, wobei die Stärke dieses Effekts von der Stellung der Veränderung im Wort abhängt. Über ihre Untersuchung berichten Keith Rayner von der Universität von Massachusetts in Amherst und seine Kollegen in der Fachzeitschrift "Psychological Science" (17, 2006).

"Nach eienr Stidue der Uinverstiaet Cmabridge ist es eagl, in wlehcer Reiehnfogle die Bchusteban in Woeretrn vokrmomen". Mit diesem Satz begann der Text, der vor gut zwei Jahren im Internet die Runde machte.

Zwar existiert keine solche Studie der Universität Cambridge, aber das Phänomen ist verblüffend: Fast jeder kann den Satz flüssig lesen, obwohl in kaum einem Wort die Buchstabenreihenfolge korrekt ist. Diesen Text nahmen auch Rayner und seine Kollegen zum Anlaß, um die Lesbarkeit solcher Wörter genauer zu untersuchen.

Sie ließen 30 Freiwillige insgesamt 80 Sätze lesen, in denen sie bei der Hälfte der Wörter die Buchstaben durcheinandergebracht hatten. Einige der Veränderungen betrafen ausschließlich die Mitte des Wortes, andere die ersten Buchstaben und wieder andere die Buchstaben am Ende.

Das Ergebnis: Trotz der subjektiv guten Lesbarkeit der meisten Worte beeinträchtigten die Veränderungen die Lesegeschwindigkeit der Probanden. Handelte es sich bei den Vertauschungen um die Wortmitte, nahm die Geschwindigkeit um lediglich elf Prozent ab.

Betraf die Veränderung das Wortende, waren es bereits 26 Prozent, und bei Veränderungen am Wortanfang fanden die Forscher eine durchschnittliche Verlangsamung um 36 Prozent. Die veränderten Anfangsbuchstaben führten sogar dazu, daß etwa die Hälfte der Probanden Schwierigkeiten hatte, einzelne Wörter zu verstehen.

Das zeige, wie wichtig der erste Buchstabe für das Erkennen und Verstehen eines Wortes ist, so die Psychologen. Außerdem gebe es bestimmte Schlüsselbuchstaben in einem Wort, deren Anwesenheit auch unabhängig von ihrer Position für das Verständnis unabdingbar seien. Bereits in früheren Studien habe sich gezeigt, daß das Ersetzen von Buchstaben die Lesbarkeit eines Wortes extrem beeinträchtigt. (ddp.vwd)

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