Schwarzer sieht Frauenarchiv gefährdet

KÖLN (dpa). Die Frauenrechtlerin Alice Schwarzer (69) sieht ihr feministisches Archiv in Köln von Schließung bedroht. Die rot-grüne NRW-Regierung wolle ihr überraschend und drastisch die Förderung für den so genannten FrauenMediaTurm kürzen, kritisierte Schwarzer am Montag.

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Damit drohe das Aus für das "in dieser Form weltweit einmalige Frauenarchiv".

Ein Sprecher der Düsseldorfer Landesregierung sagte dazu, man habe Schwarzer bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass eine Kürzung nicht vermeidbar sei.

Sonst könnten Projekte wie etwa Frauenhäuser, in denen Gewaltopfer Schutz finden, nicht gefördert werden.

Weitere Halbierung angekündigt

2008 hatte die schwarz-gelbe Vorgängerregierung dem Archiv - einer gemeinnützigen Stiftung - bis 2017 jährlich 210.000 Euro Steuermittel zugesagt.

Nachdem das neue Emanzipationsministerium von Barbara Steffens (Grüne) aber schon für 2011 seinen Anteil von 70.000 Euro komplett gestrichen hatte, kündigten jetzt die beiden Ministerien für Familie und Wissenschaft eine Halbierung der Zuschüsse von 2012 an an.

Mit den dann verbleibenden 70.000 Euro seien gerade mal die Betriebskosten zu decken, betonte Schwarzer.

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