"Vergessene Krisen im Focus": Fotos, die unter die Haut gehen

NEU-ISENBURG (Smi). Es sind Fotos, die unter die Haut gehen: Menschen mit verstümmelten Gliedmaßen, zusammengepferchte Flüchtlinge, von der Cholera gezeichnete Patienten. Von heute an zeigt die Hilfsorganisation Ärzte der Welt im Kulturzentrum Gasteig in München die Fotografieausstellung "Vergessene Krisen im Focus".

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Die Bilder sind zum "10. Luis Valtuena International Humanitarian Photo Award" eingereicht worden. Die Ärzte der Welt haben den Fotowettbewerb 1998 in Spanien gestiftet. Er soll an vier Mitarbeiter erinnern, die bei ihrer Arbeit in Bosnien und in Ruanda ums Leben kamen. Für die zehnte Auflage des Wettbewerbs wurden 972 Fotos eingereicht, aus denen eine Jury 27 Bilder ausgewählt hat.

In seiner mit dem 1. Preis ausgezeichneten Bilderserie "Leben als Verstümmelter" hat der Fotograf Yannis Montos die Schrecken des Kriegs in Sierra Leone eingefangen. Zu sehen ist ein Opfer einer grausamen Praxis: Rebellen der Revolutionary United Front hackten Zivilisten Hände und Füße ab, um in der Bevölkerung Angst zu verbreiten.

Der zweite Preisträger ist Fernando García Arévalo, der unter dem Titel "Schiffbrüchige" aus Afrika stammende Asylbewerber auf den Kanarischen Inseln abgelichtet hat. Der 3. Preis ging an den italienischen Fotografen Paolo Pellegrin. Seine Serie "Choleria-Epidemie in Angola" führt den Ausbruch der Erkrankung im Februar 2006 vor Augen, in dessen Folge 33 000 Menschen erkrankten und 1200 starben. Den Sonderpreis "Frauen und Mädchen als Trägerinnen gesellschaftlicher Veränderung" schließlich erhielt die in Kanada geborene Fotografin Lana Slezic für ihre Momentaufnahmen "Afghanische Frauen".

Die Vernissage zur Ausstellung "Vergessene Krisen im Focus" findet heute um 19 Uhr in der Glashalle des Kulturzentrums Gasteig, Rosenheimer Straße 5, 81667 München, Telefon 089 /4 80 98-0, statt. Die Ausstellung dauert bis zum 27. März.

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