CSU bezweifelt mehr Gerechtigkeit durch Pauschale

Veröffentlicht:

MÜNCHEN (sto). Die Hoffnung, dass bei Einführung einer Kopfpauschale und einem Sozialausgleich über das Steuersystem mehr Verteilungsgerechtigkeit entsteht, wird sich nicht erfüllen, so der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion Johannes Singhammer (CSU).

Die Steuerfinanzierung des Sozialausgleichs würde nur dann einen Zugewinn an Solidarität bringen, wenn sie nur aus direkten Steuern bestritten würde, sagte Singhammer beim bayerischen BKK-Tag in München. Der Löwenanteil der Staatseinnahmen bestehe jedoch aus indirekten Steuern, wie etwa die Mehrwertsteuer, die von Arm und Reich gemeinsam getragen werden. Als Folge würde ein steuerlicher Beitragszuschuss zum großen Teil von den Betroffenen selbst finanziert.

Schon jetzt werde die Staatskasse mit jährlich 33 Milliarden Euro an Aufwendungen für die GKV belastet. Davon zahle der Staat fast 16 Milliarden Euro direkt in den Gesundheitsfonds. Hinzu kommen die GKV-Beiträge der Rentner über die Rentenversicherung, die zu einem Drittel über Steuern finanziert werde, sowie die Kassenbeiträge für Hartz-IV-Empfänger.

In den 33 Milliarden Euro seien auch Steuermindereinnahmen in Höhe von acht Milliarden Euro eingerechnet, die dem Staat wegen der höheren Absetzbarkeit von Krankenversicherungsbeiträgen nach dem Bürgerentlastungsgesetz entgehen, erläuterte Singhammer. "Der Spielraum ist also sehr eng", sagte er.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur Niederlassungsförderung im Saarland

Landarztprogramme sind nur ein „Nice-to-have“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

Wie Ärzte in Stresssituationen richtig reagieren können

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Lesetipps
Serotoninkristalle, die ein Muster ergeben.

© Michael W. Davidson / Science Photo Library

Für wen passt was?

Therapie mit Antidepressiva: Auf die Nebenwirkungen kommt es an

Eine junge Frau fasst sich an ihren schmerzenden Ellenbogen.

© Rabizo Anatolii / stock.adobe.com

Laterale Ellbogenschmerzen

Diese sechs Kriterien sprechen gegen einen „Tennisarm“