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Delegation - vom Zankapfel zum Modell

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Eigentlich ist die Sache unspektakulär: Ärzte sollen Aufgaben an nicht-ärztliche Gesundheitsberufe abgeben. Es geht um Tätigkeiten wie Wunden versorgen, Magensonden legen, Infusionen wechseln. Der Klinikarzt oder niedergelassene Arzt kann solche oder andere Aufgaben delegieren - etwa an Pflegekräfte oder an Praxismitarbeiter. Was wie selbstverständlich klingt, sorgt unter Funktionären häufig für Streit. Denn es geht beim Thema Delegation um haftungsrechtliche Fragen, um Budgets und Personalschlüssel. Das Stückchen vom Kuchen, so die Angst vieler Berufspolitiker, könnte am Ende kleiner werden, wenn Aufgaben neu verteilt werden.

Praktiker indes sind weiter. So gibt es im stationären wie im ambulanten Bereich inzwischen etliche Delegationsprojekte, die funktionieren. Erste Erfahrungen dazu referieren beim Hauptstadtkongress Irene Maier, Pflegedirektorin am Uniklinikum in Essen, Professor Wolfgang Hoffmann, "geistiger Vater" des Arztentlastungsmodells AGnES, sowie Dieter Eichler, Landesbeauftragter des privaten Pflegeanbieters bpa in Mecklenburg-Vorpommern. Dr. Andreas Meyer-Falcke informiert über den neuen Gesundheitscampus NRW, an dem nicht-ärztliche Berufe für neue Aufgaben und Tätigkeiten fit gemacht werden sollen.

(hom)

Delegation oder Substitution? AGnES, VERAH und Co. - Ist Augenhöhe wirklich erreichbar?, Donnerstag, 6. Mai, 11.00 bis 12.30 Uhr.

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