Kommentar – Änderungen am §219a

Ein wackeliger Kompromiss

Wolfgang van den BerghVon Wolfgang van den Bergh Veröffentlicht:

Offenbar beflügelt vom ARD-Deutschland-Trend, wonach die Sozialdemokraten in der aktuellen Wählergunst von 15 auf 17 Prozent klettern, setzen Mitglieder der Fraktion die GroKo massiv unter Druck. Streitpunkt ist der Kompromiss zur Reform des Paragrafen 219a zur Information über Schwangerschaftsabbrüche. Bereits vor der Debatte am Freitag im Bundestag hatte die Partei-Linke und Gesundheitsexpertin Hilde Mattheis den Kompromiss heftig kritisiert und klar signalisiert, zusammen mit weiteren SPD-Abgeordneten dagegen zu stimmen.

Rückblende: Monatelang haben die Spitzen aus den Ressorts Gesundheit, Familie, Justiz unter Beteiligung des Kanzleramtschefs an einer Lösung gearbeitet. Allen musste klar sein, dass ein Kompromiss beiden Seiten viel abverlangt, den einen, die keine Änderung wollen und den anderen, die auf eine Streichung pochen. Unter ihnen zwei SPD-Ministerinnen – kein leichter Job. Von den Kritikern war wenig zu hören.

Ja, es ist richtig: Für die Streichung gibt es durchaus Mehrheiten im Bundestag, zählt man die Stimmen der Linken, der Grünen und der FDP mit denen der SPD zusammen. Klar ist, dass dies das Ende der GroKo wäre. Wer weiß, vielleicht spekulieren einige darauf – bei so viel „Rückenwind“ im Deutschlandtrend ...

Lesen Sie dazu auch: Schwangerschaftsabbruch: Opposition auf Gegenkurs zum §219a-Kompromiss

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Reform des Bereitschaftsdienstes

Neues Fahrdienst-Modell geht in Nordrhein live

Gesundheitspolitischer Wunschzettel

vfa-Chef Han Steutel: „Es lohnt, allen Stakeholdern gut zuzuhören“

Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daten aus Wales

Infarktrisiko steigt offenbar auch nach Harnwegsinfekt

Gastbeitrag

Typ-1-Diabetes hat den großen Teil seines Schreckens verloren

Brenzlige Situationen

Umgang mit schwierigen Patienten - Tipps für MFA

Lesetipps
Ein Vorteil bei ärztlichen Patientinnen und Patienten: Die Kommunikation läuft direkter. (Motiv mit Fotomodellen)

© contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Berufsrecht

Kollegen als Patienten? Was das fürs Honorar bedeutet

Ein Geldschein liegt in einer Mausefalle.

© photo 5000 / stock.adobe.com

Knackpunkt Selbstzahlerleistungen

Der richtige Umgang mit IGeL-Fallen