DRK-Präsidentin

Freiwilligendienst aufwerten statt Pflichtjahr einführen

CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat ein verpflichtendes Dienstjahr für Schulabgänger angeregt – etwa in der Pflege. Das Deutsche Rote Kreuz hält das für schwer umsetzbar.

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Mannheim. Die Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), Gerda Hasselfeldt, hält ein verpflichtendes Dienstjahr für schwer umsetzbar und plädiert stattdessen für eine Aufwertung des Freiwilligendienstes.

Die Qualifikationen aus dem Freiwilligenjahr müssten bei Ausbildungen oder dem Studium stärker anerkannt werden, forderte Hasselfeldt im Interview mit dem „Mannheimer Morgen“. „Vielleicht könnte ein solches Jahr aber auch finanziell besser anerkannt werden.“

CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte das Dienstjahr ins Gespräch gebracht – also ein verpflichtendes Jahr, das Schulabgänger etwa bei der Feuerwehr, der Bundeswehr oder im Pflegebereich absolvieren könnten.

Aus den Reihen der Union hatte es dagegen verfassungsrechtliche Bedenken gegeben. Diese äußerte nun auch Hasselfeldt: „Es ist ein Eingriff in ein von der Verfassung garantiertes Grundrecht.“ Für diese Problematik sehe sie derzeit keine Lösung.

Die Diskussion über gesellschaftliches Engagement sei aber dennoch wichtig, sagte sie. „Deshalb sollten wir in einem ersten Schritt den Bundesfreiwilligendienst und das Freiwillige Soziale Jahr attraktiver gestalten.“ (dpa)

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