Versorgungsstrukturen

Hamburg setzt auf Zentren für Altersmedizin

Zehn Standorte werden in Zukunft zu zwei geriatrischen Netzwerken zusammengefasst.

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HAMBURG. Hamburg schafft Zentren für Altersmedizin, die an zehn Krankenhäusern in der Stadt besondere Qualitätsanforderungen erfüllen. Auch eine enge Kooperation mit niedergelassenen Ärzten, Zahnärzten, Pflege- und Rehaeinrichtungen sowie Hospizen und Selbsthilfegruppen ist geplant.

Die zehn Standorte werden in Zukunft zu zwei geriatrischen Netzwerken zusammengefasst, mit jeweils einem koordinierenden Krankenhaus an der Spitze. Für die Asklepios-Kliniken wird dies das Klinikum Nord sein, für die frei gemeinnützigen Häuser das Albertinen Krankenhaus.

Beide sollen in ihren Netzwerken für die Organisation zuständig sein und darüber hinaus auch eine netzintern Qualitätssicherung und die fachliche Weiterbildung initiieren.

Hamburgs Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (SPD) verspricht sich von den Zentren einen ganzheitlichen Blick auf die geriatrischen Patienten. Ein Behandlungsplan soll medizinische, pflegerische und therapeutische Belange berücksichtigen und für eine bessere Mobilität und Selbstständigkeit sorgen.

Fallkonferenzen auch in anderen Kliniken möglich

Auf Wunsch sollen die Zentren für Altersmedizin auch für andere Hamburger Krankenhäuser interdisziplinäre Fallkonferenzen durchführen, Patientenakten bewerten und Behandlungsempfehlungen geben.

In Zusammenarbeit mit Zahnärztekammer und Kassenzahnärztlicher Vereinigung sollen Sprechstunden für Alterszahnheilkunde organisiert werden. Außerdem sollen Präventionsprogramme ausgebaut und Informationsveranstaltungen für Ärzte durchgeführt werden.

In Hamburg leben nach Angaben der Gesundheitsbehörde derzeit rund 90 000 Menschen im Alter von mindestens 80 Jahren. Prüfer-Storcks sieht die Hansestadt durch frühere Maßnahmen bereits in einer Vorreiterrolle in der Geriatrie. Mit den neuen Zentren will sie jetzt "überregional Standards setzen". (di)

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