Hausärzte rügen Spiel auf Zeit bei den Ersatzkassen
STUTTGART (fst). Der baden-württembergische Hausärzteverband wirft den Ersatzkassen vor, die Verhandlungen über einen Hausarztvertrag zu verschleppen.
Der Ersatzkassenverband behauptet, der Hausärzteverband habe den Kassen keine Gelegenheit gegeben, die Mandatierung zu prüfen. Deshalb hat der vdek "rechtliche Zweifel, ob ein Schiedsverfahren zulässig ist", sagte Gerd Nieth, Referatsleiter Ambulante Versorgung beim vdek. Das sei "schlicht falsch", sagt Hausärzteverbandschef Dr. Berthold Dietsche.
Seit Anfang Mai habe eine Mandatierung vorgelegen, die vom Notar beurkundet worden ist. Darin belegen die Hausärzteverband und Medi, dass mehr als die Hälfte der Hausärzte in Baden-Württemberg ihnen die Verhandlungen für einen Hausarztvertrag übertragen haben. Beim vdek sei dessen Prüfung aber "zwischen Landes- und Bundesverband hin- und hergeschoben worden".
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