Saarland

Kammer besorgt über Ruf bei Studenten

Kammerchef Mischo treibt um, dass das Saarland bei Medizinstudierenden wenig beliebt ist.

Veröffentlicht:

SAARBRÜCKEN. Der Präsident der saarländischen Ärztekammer, Dr. Josef Mischo, hat gefordert, die Zulassungsbedingungen zum Medizinstudium zu ändern.

"Wir dürfen uns nicht nur auf die Abiturnote verlassen", sagte Mischo beim Neujahrsempfang der saarländischen Ärzteschaft in Saarbrücken.

Grundvoraussetzung für den Arztberuf seien auch soziale Kompetenz und die Bereitschaft, sich dem Patienten in seiner Gesamtheit zu widmen - sich zum Beispiel auch um die psychosozialen Bedingungen zu kümmern.

Große Sorge bereitet den Medizinern an der Saar nach wie vor der sich abzeichnende Ärztemangel. Kammer-Präsident Mischo verwies in seiner Rede auf eine Umfrage, nach der bei Medizin-Studenten kaum ein Bundesland so unbeliebt ist wie das Saarland.

Nur Sachsen-Anhalt habe noch schlechter abgeschnitten. Zudem plane nach einer weiteren Befragung des Marburger Bundes nur noch ein Drittel der jungen Klinikärzte, später im ambulanten Bereich zu arbeiten.

Um attraktiver für junge Ärzte zu werden, müssen nach Mischos Ansicht die Rahmenbedingungen verbessert werden.

Konkret nannte er die Unterstützung junger Familien, um Beruf und Familie vereinbaren zu können, eine bessere Zusammenarbeit zwischen Kliniken und niedergelassenen Ärzten und die verstärkte Einbindung nichtärztlicher Mitarbeiter. (kin)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kommentar zur Niederlassungsförderung im Saarland

Landarztprogramme sind nur ein „Nice-to-have“

Kommentare
Dr. Wolfgang P. Bayerl 18.01.201520:24 Uhr

das "Psychosoziale" ist eine gesellschaftliche Aufgabe, die der Arzt nicht alleine lösen kann,

liebe Gesellschaft.
Man hat bei der permanenten Wiederholung dieses sicherlich nicht unwichtigen Aspekten oft das dumpfe Gefühl, das das als Ersatz der eigentlichen medizinischen Möglichkeiten gemeint ist.

Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Krebs in Deutschland

Bei zwei Krebsarten nahm die Sterblichkeit am stärksten ab

Geldanlage

Vermögen auf Rezept: Wie sich eine langfristige Finanzplanung auszahlt

Lesetipps
Die Luftbelastung in Innenräumen mit Reinigungsprodukten betrifft jede Person. Sie beeinflusst unsere Lungenfunktion, und das lebenslang. Diese Gefahr wird unterschätzt. So die Meinung einer Pneumologin aus Italien.

© natali_mis / stock.adobe.com

Verschmutzte Luft

Was Reinigungsmittel in der Lunge anrichten können