Brandenburg

Kammer setzt auf mehr Nähe zu den Ärzten

Brandenburgs neuer Kammer-Vize Dr. Hanjo Pohle will alte Zöpfe abschneiden.

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POTSDAM. Der neue Vizepräsident der Ärztekammer Brandenburg, Hausarzt Dr. Hanjo Pohle, macht sich für eine Neuausrichtung der Kammer stark. Mit Blick auf die Wahlbeteiligung von höchstens 40 Prozent bei den Kammerwahlen hält er es für "zwingend notwendig, neue Pfade zu beschreiten", so Pohle im aktuellen Kammer-Mitteilungsblatt.

"Die Balance zwischen der Körperschaft als Organisation, die einerseits mit staatlichem Auftrag agiert und einer Standesorganisation, die andererseits Ärzte vertreten soll, ist schon seit langem nicht mehr gegeben", kritisiert Pohle. Das will der neue Kammervorstand ändern. "Um Ärztinnen und Ärzte wieder näher an die Kammer zu binden, sind neue Einflussmöglichkeiten und Strukturen zu schaffen, die es unseren Kolleginnen und Kollegen möglich machen, sich mehr einzubringen", so Pohle weiter. Er kündigte an, dass ein Ausschuss für Ärzte in Weiterbidung ins Leben gerufen werden soll.

Der Ausschuss soll Pohle zufolge eng mit dem Vorstand und dem Weiterbildungsausschuss zusammenarbeiten, damit nicht über die Köpfe der Weiterbildungsassistenten hinweg entschieden wird. Die neue Plattform für den Ärztenachwuchs soll auch den berufspolitischen Nachwuchs sichern.

Eine Neuorganisation strebt Pohle auch bei den Ausschüssen für ambulante und stationäre Versorgung der Kammer an. Sie sollen nach seinen Vorstellungen idealerweise in einer sektorübergreifenen Arbeitsgruppe aufgehen. "Zukunftsträchtige Entscheidungen können nur noch gemeinsam getroffen werden", so der Kammervize. Hohe Brisanz misst Pohle Themen wie der Digitalisierung im Gesundheitswesen, Patientensteuerung, Bereitschaftsdienst, Notfallversorgung und GOÄ bei. (ami)

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