Ausländische Ärzte

Kammerchef Henke gegen laxen Kurs bei Fachsprachenprüfungen

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DÜSSELDORF. Der Präsident der Ärztekammer (ÄKNo) Nordrhein Rudolf Henke warnt vor einer Aufweichung des Prinzips der Fachsprachenprüfungen für ausländische Ärzte in Nordrhein-Westfalen durch einen laxeren Umgang mit dem Thema in anderen Bundesländern. "Ich fordere dringend, dass das einheitlich geregelt wird", sagte Henke bei der ÄKNo-Kammerversammlung in Düsseldorf.

Manche Ärzte aus dem Ausland würden offenbar die Fachsprachenprüfung umgehen, indem sie bei den Bezirksregierungen in anderen Bundesländern Bescheinigungen über Sprachprüfungen vorlegen und auf dieser Basis die Approbation erlangen. "Wir haben Hinweise, dass so etwas systematisch geschieht", berichtete er. Die Kammer habe Kenntnis davon, dass Ärzte, die in Nordrhein-Westfalen leben, Approbationen erhalten, obwohl sie sich nie zu einer Fachsprachenprüfung angemeldet haben, sagte Henke.

Nach der Erfahrung der Ärztekammern in Nordrhein und Westfalen-Lippe, die seit Anfang 2014 dafür zuständig sind, haben sich die Fachsprachenprüfungen bewährt. Die Sprache habe eine Schlüsselfunktion in der Arzt-Patienten-Beziehung und sei wesentliche Voraussetzung für einen erfolgreichen Behandlungsverlauf, betonte er. "In der Sprache begründete Missverständnisse sind eine Fehlerquelle, die es zu minimieren gilt."

Bisher sind in NRW rund 35 bis 40 Prozent der Kandidaten bei den Fachsprachenprüfungen durchgefallen. (iss)

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