Kassen-Polster wächst und wächst

Von Finanzlöchern keine Spur: Auch im dritten Quartal haben die Krankenkassen ihre Überschüsse kräftig ausgebaut. Erfreulich für die Versicherten: Dank des Polsters wollen etliche Kassen den Zusatzbeitrag wieder abschaffen.

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Euros en masse: Auch bei den Krankenkassen bleiben einige übrig.

Euros en masse: Auch bei den Krankenkassen bleiben einige übrig.

© Marc Dietrich / shutterstock.com

BERLIN (sun). Bei den Krankenkassen zeichnet sich nach drei Quartalen ein Anstieg des Überschusses auf mehr als drei Milliarden Euro ab. Das hat die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (Montag) berichtet.

Demnach weisen allein die Allgemeinen Ortskrankenkassen und die Ersatzkassen, die zusammen mehr als zwei Drittel des Marktes abdecken, für die ersten neun Monate insgesamt einen Einnahmeüberschuss von mehr als drei Milliarden Euro aus.

Des Weiteren haben dem Bericht zufolge beide Kassenarten ihren Überschuss ausbauen können. Die Ersatzkassen kämen auf ein Saldo von etwa 1,7 Milliarden Euro.

Ministerium: Tendenz stimmt

Das entspreche einem Zuwachs von 700 Millionen Euro. Die AOK meldete 1,38 Milliarden Euro - 409 Millionen Euro mehr als zum Halbjahr.

Das Bundesgesundheitsministerium (BMG) wollte die einzelnen Zahlen nicht bestätigten. "Aber die Tendenz stimmt", sagte eine Sprecherin des Ministeriums der "Ärzte Zeitung".

Die Finanzergebnisse der gesetzlichen Krankenversicherung will das BMG Mitte der Woche offiziell bekannt geben.

In Reaktion auf die gute finanzielle Entwicklung haben mehrere Kassen angekündigt, den von ihnen erhobenen Zusatzbeitrag von acht Euro im Monat abschaffen zu wollen.

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