Kassen in Bayern schließen unisono Palliativvertrag

MÜNCHEN (sto). Die gesetzlichen Kassen in Bayern haben den ersten kassenübergreifenden Vertrag zur spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) mit dem Regensburger Verein Palliamo geschlossen.

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Damit sei nun die Tätigkeit des Palliative-Care-Teams der Palliamo-GmbH vom 1. Juli 2009 bis Ende 2011 finanziell abgesichert, teilte die Regensburger Organisation mit. Grundlage war ein Mustervertrag, den die bayerischen Kassen gemeinsam mit Fachleuten der Palliativmedizin, dem Bayerischen Hospiz- und Palliativverband und dem Medizinischen Dienst der Krankenversicherung in Bayern erarbeitet hatten. Auf dieser Basis solle künftig auch mit weiteren Palliativdiensten verhandelt werden, teilte ein Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Kranken- und Pflegekassenverbände in Bayern mit.

Die SAPV ist für Menschen gedacht, die an einer nicht heilbaren, fortschreitenden und so weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden, dass dadurch ihre Lebenserwartung begrenzt ist und sie deshalb eine besonders aufwendige Versorgung benötigen. "Durch die SAPV sollen schwerstkranke Patienten bis zum Tod in ihrer vertrauten Umgebung leben und ihre Lebensqualität und Selbstbestimmung so gut wie möglich behalten können," sagte die Palliativmedizinerin Dr. Elisabeth Albrecht. Auf diese Weise werde die Arbeit von Vertragsärzten, Pflegediensten und Hospizvereinen ergänzt.

Lesen Sie dazu auch: Pokerspiel um SAPV in Bremen geht weiter Ambulante Palliativversorgung: Verband fordert mehr Tempo bei Vertragsabschluss

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