Merkel stimmt die Bürger auf eine teurere Medizin ein

BERLIN (HL). Bundeskanzlerin Angela Merkel hat Forderungen der Krankenkassen zurückgewiesen, den Gesundheitsfonds in seiner Startphase nur in einem Parallelsystem zu simulieren. "Der Gesundheitsfonds kommt zum 1. Januar 2009", sagte sie anläßlich des Festakts zum 125. Jubiläum der gesetzlichen Krankenversicherung in Berlin.

Veröffentlicht:

Den Ärzten sicherte die Bundeskanzlerin zu, dass ihre Vergütung verlässlicher werden soll. Die Vorbereitungen für die Elemente der Gesundheitsreform machten Fortschritte. Zum Streit über Umverteilungswirkungen sagte die Kanzlerin, es müsse Rücksicht auf unterschiedliche regionale Gegebenheiten genommen werden. "Das kann man nicht von einem Tag auf den anderen ändern."

Die Gesundheitsversorgung werde immer ein Konfliktthema bleiben, weil unterschiedliche Interessen von Patienten, Versicherten und Leistungserbringern ausgeglichen werden müssten. Die demografische Entwicklung und die Teilhabe aller am medizinischen Fortschritt werde nicht billiger werden. Die zusätzlichen Belastungen aufzufangen werde nicht allein durch Rationalisierung oder mehr Effizienz zu schaffen sein.

Für die Pflegeversicherung sei die demografische Herausforderung eine noch größere Belastung. Merkel kündigte an, dass hierfür anders als in der gesetzlichen Krankenversicherung Kapitalbildung nötig sei.

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“