Initiative gegen Fachkräftemangel

Neues Modellprojekt zur Gewinnung von Pflegekräften und Hebammen in Bremen

Wertschätzung, mehr Zeit für Patienten und verlässliche Arbeitszeiten – davon können viele Pflegekräfte und Hebammen nur träumen. Ein Modellprojekt in Bremen soll das nun ändern.

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Bremen. Mit einem Modellprojekt in einem Krankenhaus will Bremen die Arbeitsbedingungen für Pflegekräfte und Hebammen verbessern. „Die Beschäftigten wünschen sich verlässliche Arbeitszeiten, mehr Wertschätzung und mehr Zeit“, sagte Bremens Gesundheitssenatorin Claudia Bernhard (Linke) am Donnerstag. „Nur so können wir Pflegekräfte halten oder zurückgewinnen.“

Das Projekt „Ich pflege wieder, weil...“ startete Anfang Februar im Krankenhaus St. Joseph-Stift in Bremen. In den nächsten vier Jahren sollen dort gemeinsam mit den Pflegekräften und Hebammen bessere Arbeitsbedingungen im Kreißsaal und auf der Wöchnerinnenstation erarbeitet werden, berichtete Projektleiterin Güzide Kadah. Dazu zählen unter anderem Konzepte zur Einarbeitung, Fortbildungen, ein geregelter Dienstplan und Entlastung durch mehr Personal. „Wenn wir das schaffen, spricht sich das herum.“

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Auch andere Krankenhäuser in Bremen und umzu sollen am Ende von den Erkenntnissen profitieren. Nach einer Studie der Arbeitnehmerkammer Bremen könnten im Land bis zu 1.500 Pflegekräfte zusätzlich zur Verfügung stehen, wenn sich die Arbeitsbedingungen verbessern. Sie arbeiten momentan in einem anderen Bereich oder Teilzeit.

„Wir haben vielleicht weniger einen Fachkräftemangel in der Pflege, sondern eher einen Mangel an guten Arbeitsbedingungen“, sagte Elke Heyduck, Geschäftsführerin der Arbeitnehmerkammer. Die Kammer begleitet das Projekt wissenschaftlich, das Arbeitsressort übernimmt mit 1,2 Millionen Euro die Finanzierung. (dpa)

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