Kommentar zum Härtefallfonds

Nicht im Kleinklein verlieren

Von Sunna Gieseke Veröffentlicht:

Rund 45 Millionen Mal haben alleine die Hausärzte ihre Patienten im ersten Quartal 2011 zu Gesicht bekommen. 18 Millionen Krankenhausbehandlungen gab es im vergangenen Jahr. Meist geht alles gut - doch Fehler passieren, auch Ärzten.

"Uns kann alles jeden Tag passieren", sagt auch Dr. Andreas Crusius, Vorsitzender der Ständigen Konferenz der Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen. Wichtig sei es, aus Fehlern zu lernen: Ärzte sollten umdenken und lernen, offen über Fehler zu sprechen.

Passiert dann ein Fehler, sollte den Betroffenen oder ihren Hinterbliebenen möglichst schnell und unbürokratisch geholfen werden. Die Realität sieht jedoch meist anders aus: Oft ziehen sich Gerichtsprozesse über Jahre hin. "Ein Härtefallfonds muss her!", ruft daher die Opposition.

Jetzt stimmt auch die Bundesregierung mit ein: Ja, es soll einen solchen Fonds geben, sagt auch der Patientenbeauftragte der Bundesregierung. Gut so! Jetzt gilt es jedoch, sich nicht im Kleinklein der Finanzierung zu verlieren.

Klar, es gibt viele Fragen, die zu klären sind. Doch die Entscheidung, wie ein solcher Fonds aussehen könnte, sollte schnell getroffen werden. Es geht um Fairness und Gerechtigkeit für betroffene Patienten.

Lesen Sie dazu auch: Patientenrechte: Kommt der Härtefallfonds nun doch?

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