Hoher Zuwachs

Pflegebranche entwickelt sich zum Jobmotor

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Pflegebranche schafft aktuell die meisten neuen Arbeitsplätze.

Rund 13 Prozent der insgesamt 713.000 der bis Oktober 2015 neu gemeldeten Arbeitsplätze gehen auf das Konto der Pflege und sozialer Dienstleistungen. Das geht aus dem jüngsten Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit hervor.

In den ersten drei Quartalen des Vorjahres hat die Branche demnach mit 93.000 neuen Beschäftigten den höchsten Zuwachs aller Branchen erzielt und lag noch vor dem Handel (plus 83.000) und Dienstleistungen (plus 75.000).

"In der Pflege entstehen die sichersten Arbeitsplätze der nächsten Jahrzehnte", kommentierte Rainer Brüderle, Präsident des bpa-Arbeitgeberverbandes. Der bpa ist der Berufsverband der privaten Anbieter sozialer Dienstleistungen.

Rund eine Million Menschen arbeiten derzeit in der stationären und ambulanten Pflege. Rund 40.000 Stellen gelten derzeit als unbesetzt. Prognosen unter anderem des Statistischen Bundesamts gehen von einer Lücke in der Pflege von rund 370.000 Vollzeitkräften bis 2030 aus.

Mit zuletzt 133.000 Pflegeschülern lag die Zahl der Auszubildenden so hoch wie lange nicht mehr.

Derzeit bereitet die Koalition eine Reform der Pflegeausbildung vor. Das Pflegeberufegesetz soll die bisherigen drei Ausbildungsgänge zu einem zusammenfassen. Dies ist bis in die Unionsfraktion hinein umstritten. (af)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Antworten auf häufig gestellte Fragen

Was in die elektronische Patientenakte gehört – und was nicht

cVDPV2 im Abwasser

Erneut Polioviren in deutschen Städten gemeldet

Lesetipps
Aquarell des Bundestagsgebäude

© undrey / stock.adobe.com

Wochenkolumne aus Berlin

Die Glaskuppel zur ePA: Turbo-Test für die grüne Banane

Seit Dezember 2023 regelhaft möglich in Deutschland: die Krankschreibung per Telefon.

© Christin Klose/dpa-tmn/picture alliance

Umfrage unter gut 1000 Beschäftigten

Jeder dritte Arbeitnehmer hat bereits Gebrauch von der Tele-AU gemacht

Eine gute Behandlungsqualität braucht vor allem auch gute Ausbildung. Dafür müssen aber die personellen Ressourcen in den Kliniken gegeben sein.

© Robert Kneschke / stock.adobe.com

Kolumne „Hörsaalgeflüster“

Klinikreform: Zwischen Bundesrat und Bettkante