QISA will Qualität ambulanter Medizin greifbar machen

BERLIN(hom). Was ist medizinische Qualität? Mit dem Qualitäts-Indikatoren-System für die Ambulante Versorgung (QISA) geben die AOK und das Göttinger Institut für angewandte Qualitätsförderung (AQUA) eine Antwort auf diese Frage.

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Mit QISA-Indikatoren würden wichtige Versorgungsbereiche wie Prävention, Pharmakotherapie und häufige Erkrankungen wie etwa Asthma oder Rückenschmerz abgebildet, hieß es bei der Vorstellung von QISA am Mittwoch in Berlin. Je Krankheitsbild gibt es ein Set von Indikatoren, anhand derer die Qualität der Behandlung nachgewiesen werden soll - bei Diabetes mellitus könnten das zum Beispiel der HBA1c-Wert oder die Rate von Fußamputationen sein.

Zudem können mit Hilfe von QISA der aktuelle Fort- und Weiterbildungsstand der Ärzte und die Ausbildung von Praxisangestellten transparent gemacht werden. "QISA bietet Orientierung, wo eine Praxis oder eine Region im Hinblick auf wichtige Qualitätsaspekte der Versorgung steht", sagte der Leiter des AQUA und Mitherausgeber von QISA, Professor Joachim Szecsenyi.

Das QISA-System, das seit 2002 entwickelt und erprobt worden ist, könnte auch Basis für Selektivverträge werden. "Vor allem ist QISA ein Angebot für das Qualitätsmanagement oberhalb der Ebene einzelner Praxen", sagte Szecsenyi. Auch Qualitätszirkel, Arztnetze, MVZ sowie an Hausarztverträgen teilnehmende Praxen könnten sich bei der Arbeit an ihrer Versorgungsqualität auf QISA stützen. Bei QISA müssten die Daten direkt bei den Leistungserbringern erhoben werden. Da der Aufwand dafür minimal gehalten werden muss, sind laut AOK in Zukunft Softwarelösungen gefragt, die auf die Praxisverwaltungssoftware aufsetzen und direkt aus dieser die qualitätsrelevanten Daten entnehmen.

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