Sachsen-Anhalt will Ärzte mit Zuschüssen locken

MAGDEBURG (chb). Zuschüsse in diversen Höhen und Kategorien können Hausärzte sowie Allgemeinmediziner und Augenärzte in Weiterbildung in Sachsen-Anhalt erhalten.

Veröffentlicht:

Auf diese Weise will der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen Anreize schaffen, um Ärzte in das medizinisch chronisch unterversorgte Bundesland zu locken. So konnten in den vergangenen Jahren nach Angaben der KV nur zwei Drittel der Hausarztsitze nachbesetzt werden. Diese Tendenz hält weiter an.

Praxisneugründungen und -übernahmen können künftig mit bis zu 60.000 Euro bezuschusst werden. Wer Ärzte anstellt, kann ebenfalls finanzielle Hilfen von 10.000 Euro bekommen.

Zieht ein Arzt nach Sachsen-Anhalt, um eine vertragsärztliche Tätigkeit aufzunehmen, kann er bis zu 10.000 Euro Umzugskostenbeihilfe erhalten.

Für Entlastungsassistenten oder persönliche Vertreter können bis zu 800 Euro im Monat allerdings maximal 4800 Euro gewährt werden.

Förderung in vielen Bereichen

Wer eine Nebenbetriebsstätte auf Ausschreibung der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen-Anhalt hin aufmacht, kann ebenfalls Finanzhilfen in Höhe von 15.000 Euro erhalten.

Weitere Elemente des Pakets: Ärzte in der Weiterbildung zum Facharzt für Allgemeinmedizin können zusätzlich zu den bereits gewährten Fördermitteln 1000 Euro erhalten.

Angehende Augenärzte können 3500 Euro bekommen. Diese Ärzte müssen sich allerdings verpflichten, mindestens drei Jahre nach Erreichen der Facharztqualifikation in Sachsen-Anhalt vertragsärztlich tätig zu sein.

In dieser Zeit müssen sie in einem Bereich mit zusätzlichem Versorgungsbedarf oder in einem unterversorgten Gebiet praktizieren.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

Marburger Bund fordert flexiblere Weiterbildung

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview zum 128. Deutschen Ärztetag

StäKo-Vorsitzender Herrmann: „Unsere Weiterbildungen sind überladen“

Lesetipps
Dr. Sonja Mathes sprach sich bei der Hauptversammlung des Marburger Bundes dafür aus, die Kolleginnen und Kollegen dabei zu unterstützen, die bald obligatorische Zeiterfassung für Ärzte an Unikliniken konsequent einzufordern.

© Rolf Schulten für die Ärzte Zeitung

143. Hauptversammlung des Marburger Bundes

MB-Delegierte: Elektronische Zeiterfassung an Unikliniken muss durchgesetzt werden

Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes

© Porträt: Rolf Schulten | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Klinikärzte in der Primärversorgung – kann das gehen, Herr Dr. Botzlar?