Ambulante Operateure

Ungewisse Zukunft im Norden

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KIEL. Nach Kündigung der Strukturverträge ist die Zukunft für ambulante Operateure in Schleswig-Holstein ungewiss. Nach Gesprächen zwischen Kassen und Berufsverbänden herrscht Stillstand.

Die Berufsverbände fordern nun in einem offenen Brief an die Kassen ein klares Bekenntnis, dass sich die Kassen noch um eine konstruktive Lösung bemühen.

Die aber ist nicht in Sicht. Zwar erkennen sie an, dass die ambulanten Operationen - angeschoben durch die Strukturverträge - stationäre Eingriffe vermieden haben. Doch die Strukturen sind längst aufgebaut, so dass aus Kassensicht keine Notwendigkeit mehr zur Förderung besteht.

Die dafür bislang gezahlten Mittel fließen laut neuer Honorarvereinbarung inzwischen in die Gesamtvergütung, nach Darstellung der ambulanten Operateure "ohne erkennbaren wirtschaftlichen Effekt".

Die Berufsverbände von neun operierenden Fachgruppen bemängelnin dem Brief, dass sie nicht in die Gespräche mit der KV einbezogen wurden und drohen damit, dass Versicherte wieder verstärkt stationär versorgt werden müssen.

Zugleich befürchten sie betriebswirtschaftliche Auswirkungen und einen Personalabbau. Denn die aufgebauten Strukturen und getätigten Investitionen, so die Argumentation der Berufsverbände, lassen sich über die deutlich geringere EBM-Vergütung nicht refinanzieren.

Die KV Schleswig-Holstein hatte wie berichtet das Auslaufen der Strukturverträge bedauert und gehofft, dass die ambulanten Operateure mit Unterstützung der Ärztegenossenschaft Nord zu einer neuen Vereinbarung mit den Krankenkassen finden.

Dies ist bislang aber nicht gelungen. In den gekündigten Strukturvertrag waren mehr als 300 Ärzte eingeschrieben. Rund zwei Drittel der ambulanten Operationen werden in Schleswig-Holstein von zehn großen Anbietern erbracht. (di)

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