Schleswig-Holstein

Wegweisendes Bündnis

Dieser Verbund ist deutschlandweit einmalig: Vor 40 Jahren wurde die Interessengemeinschaft der Heilberufe (IDH) in Schleswig-Holstein gegründet.

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KIEL. Sie wurde von Ärzten, Zahnärzten und Apothekern aus der Taufe gehoben, inzwischen gehören auch Psychotherapeuten und Tierärzte dem Zusammenschluss an. Die Interessengemeinschaft der Heilberufe (IDH) in Schleswig-Holstein besteht seit 40 Jahren. Mitinitiiert hatte die Gründung 1976 Gesundheitsökonom Professor Fritz Beske, der damals als Staatssekretär im Kieler Gesundheitsministerium für die Heilberufe zuständig war.

Zum Jubiläum gratulierte Beske den Mitgliedsorganisationen dazu, an dem bundesweit einmaligen Verbund festgehalten zu haben - wenn auch unter inzwischen geändertem Namen.

Denn gegründet wurde die IDH noch als Informationsstelle der Heilberufe. Damals hatten die Kammern, Verbände und Vereinigungen noch keine eigenen Abteilungen für Öffentlichkeitsarbeit. Auch nach der Umbenennung und den inzwischen eingerichteten Abteilungen in einigen Mitgliedsorganisationen ist Medienarbeit ein wichtiger Teil der IDH-Arbeit geblieben. Die Arbeitsgemeinschaft pflegt Kontakte zu Medien und verleiht einen eigenen Medienpreis.

Daneben stimmen sich die Präsidenten und Vorsitzenden der Mitgliedsorganisationen regelmäßig in gesundheitspolitischen Fragestellungen ab.

Auch auf Verwaltungsebene gibt es laufende Absprachen. Dr. Franz Bartmann, Präsident der größten Mitgliedsorganisation Ärztekammer, erinnerte zum Jubiläum auch an eine zwischenzeitliche Krise im Jahr 2013, als die Kassenärztliche Vereinigung aus der IDH austrat. Inzwischen, berichtete Bartmann, gebe es Signale der KV zu einer Rückkehr.

Die Zugehörigkeit der Tierärzte begrüßte Bartmann ausdrücklich. "Das gemeinsame Interesse bei der Prävention und Gesunderhaltung der Bevölkerung im Lande verbindet uns", sagte Bartmann mit Blick auf Antibiotikaeinsatz und Überwachung bei der Herstellung und Gewinnung tierischer Nahrungsmittel. "Für mich sind das Sternstunden unserer konzeptionellen Arbeit", so Bartmann.

Anette Langner, aktuelle Staatssekretärin im Kieler Gesundheitsministerium, begrüßte den Zusammenschluss als wegweisend für Kooperation und Vernetzung. Beske hält den Verbund auch deshalb für wichtig, weil die Auseinandersetzungen im Gesundheitswesen unter zunehmendem Kostendruck steigen werden. (di)

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