AKR: Software-Update für Hausärzte

BERLIN (mn). Die Anwendung der Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) soll für Hausärzte jetzt leichter werden. Mit einem EDV-Update zum dritten Quartal soll die ICD-10-GM-Stammdatei um ein Element erweitert werden, welches den Diagnose-Eintrag als "Hausarzt-relevant" kennzeichnet, berichtet die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV).

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Die neuen Funktionen für Hausärzte müssen bis zum 1. Juli von allen Softwarehäusern umgesetzt werden, die mit der Anwendungssoftware der KV zusammenarbeiten und die Vertragsärzte bei der ICD-Code-Ermittlung im Rahmen einer "Freitext-Suche" unterstützen.

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Kommentare
Dr. Uwe Wolfgang Popert 15.04.201110:51 Uhr

Kommentierungsphase nötig

Das diesbezügliche KBV-Engagement und die baldige Umsetzung einer vereinfachten Kodierweise sind grundsätzlich sehr zu begrüßen.

Wichtig ist aber, dass die vom ZI ausgetüftelte Version vorab einer ausreichenden öffentlichen Kommentierungsphase unterzogen wird - es ist ja leider eher die Regel als die Ausnahme, dass bei Top-Down Entwicklungen wichtige Details vergessen werden.

Ausserdem müsste eine solche Liste auch im Notdienst sowie für Spezialisten ausserhalb ihre Gebietes anwendbar sein.

Schließlich wäre es fatal zu glauben, dass mit der Zusammenstellung einer Kurzliste alleine schon die Kodierarbeit ausreichend vereinfacht würde: viel größere Probleme gibt es mit der AKR selbst!

AKR-Regelungen zu anamnestischen Dauerdiagnosen, Falldefinitionen und Doppelkodierungen bergen mehr Chaospotential als der Umfang der ICD-10.

Das Ziel sollte sein, durch eine pfiffige Verbesserung der Kodierung insgesamt Zeit zu sparen (!) und nicht nur den Mehraufwand zu verringern. Möglich wäre es - und sinnvoll auch.

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