Umfrage

Apotheken tendieren zum Verbund

Apothekenkooperationen werden für Hersteller als Vertriebspartner immer wichtiger. Verbraucher hadern aber nach wie vor mit dem Preisniveau in der Offizin.

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BAD HOMBURG. Patienten und Verbrauchern gegenüber präsentieren sich Apotheken in Deutschland noch immer am liebsten als Individualapotheken. Hinter den Kulissen jedoch, im Einkauf, nimmt die Konsolidierung zu.

Das ist ein Resultat der aktuellen Apothekenmarktstudie, die das Bad Homburger Beratungsunternehmen Sempora alljährlich vorlegt, dieses Jahr zum 13. Mal.

Demnach gaben 44 Prozent der befragten Repräsentanten von Herstellerseite und 61 Prozent der befragten Offizinbetreiber an, Einkaufsverbünden eine immer größere Bedeutung zuzumessen. 84 Prozent der befragten Apotheker äußerten sogar die Überzeugung, "dass Kooperationen weiter wachsen werden".

Für Pharmahersteller sind Kooperationen vor allem als Vertriebspartner mit überregionaler Präsenz interessant.

Die beste Note erhalten von der Industrie mit jeweils 2,3 die Verbünde "Linda" und "easyApotheke". Auf den Plätzen folgen "Migasa" (2,5) und "gesund-leben-Apotheke" (2,7). Insgesamt wurden bei den Herstellern die Marketingqualitäten von 17 Kooperationen abgefragt. Mit 3,1 fiel die Durchschnittsnote um 0,2 Punkte besser aus als im Vorjahr.

Die bei Verbrauchern bekanntesten Kooperationen sind der Studie zufolge solche, die auch einen Markenauftritt forcieren: DocMorris (57 Prozent), Linda (44 Prozent) oder easy (30 Prozent). Anreize, hier einzukaufen, bestünden vor allem in besseren Preisen und einem breiteren Angebot als anderswo.

Die sprichwörtlichen "Apothekenpreise" schmecken den meisten Verbrauchern nach wie vor nicht; 85 Prozent der Befragten halten laut Sempora die Preise in Apotheken für "zu hoch". 44 Prozent recherchierten vor einem OTC-Einkauf Preise im Internet, "dann aber doch in einer Apotheke vor Ort und nicht im Versandhandel" einkaufen. (cw)

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