Anlagen-Kolumne

Deutsche Aktien bleiben attraktiv

Von Gottfried Urban Veröffentlicht:

Aktien haben in den vergangenen Jahrzehnten Krisen gut überstanden. Große Verluste wurden durch noch größere Gewinne wettgemacht. Der Aktienmarkt scheint also auf lange Sicht eine sehr sichere Anlage. Bei der Zinsanlage ist das Risiko hingegen langfristig extrem hoch, wenn man eine mögliche Inflationierung und die Enteignungsmöglichkeit des Staates mit in Betracht zieht. Allerdings kamen Aktien- und Immobilienbesitzer auch nicht gänzlich ungeschoren davon. Doch nach großen Krisen kam es immer wieder zu Kurszuwächsen von mehreren hundert Prozent. Das zeichnet sich auch dieses Mal ab.

Die Rahmenbedingungen bleiben gut: Die Wirtschaftsweisen erwarten eine neue "Boomphase" für Deutschland. Und die Geldpolitik bleibt dank der Instabilität im Süden der Eurozone ultraexpansiv. Gute Börsenkurse sind wahrscheinlich, wenn unter der neuen Regierung der Solidaritätsbeitrag abgeschafft und der Beitragssatz zur Arbeitslosenversicherung gesenkt würde.

Italien, Griechenland aber auch Frankreich blicken neidisch auf Deutschland und sehen uns als die größten Gewinner des Euro, zu Lasten der schwachen Staaten. In der Lohnpolitik mischt sich nun sogar der Zentralbanker Mario Draghi ein und fordert die Gewerkschaften zu anspruchsvolleren Lohnforderungen auf, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den Südländern zu schwächen. Das soll der Wirtschaft im Süden helfen und endlich die Inflation ankurbeln. Zumindest haben höhere Löhne kurzfristig positive Wachstumseffekte.

Marktteilnehmer wollen es noch nicht ganz wahrhaben, dass die Möglichkeit nochmals wesentlich höherer Börsenkurse besteht. Aktien sind im Verhältnis zu Immobilien und Zinspapieren immer noch relativ preiswert. Anleger sollten in deutschen Aktien investiert bleiben. Frankreich scheint auch interessant zu bleiben.

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