Schleswig-Holstein

Geriatrie-Fortbildung hat hohe Resonanz

Ein 60 Stunden umfassender Kurs zur geriatrischen Grundversorgung spricht Ärzte in Klinik und Praxis an.

Veröffentlicht:

BAD SEGEBERG. Eine neue Fortbildung zur geriatrischen Grundversorgung stößt auf hohes Interesse. Ein Curriculum an der Fortbildungsakademie der Ärztekammer Schleswig-Holstein in Bad Segeberg musste kurzfristig von 35 auf 80 Plätze aufgestockt werden.

Die Kammer im Norden zählt zu den ersten bundesweit, die ihren Ärzten das Curriculum anbietet.

Die Fortbildung umfasst 60 Stunden. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten Mitglieder der Ärztekammer Schleswig-Holstein die führbare Bezeichnung "Geriatrische Grundversorgung". Das Curriculum richtet sich an niedergelassene Ärzte und an Kliniker.

"Der Hausarztbereich steht im Vordergrund", sagte PD Dr. Werner Hofmann, der die Fortbildung gemeinsam mit Dr. Martin Wilkomm leitet. "Aber auch viele junge Ärzte aus geriatrischen Klinikabteilungen nehmen teil. Man kann das Curriculum auch als Einarbeitungskonzept in die Geriatrie verstehen", so Hofmann.

Der Geriater aus dem Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster hofft, dass besonders die Heimversorgung von der Fortbildung profitiert.

"Während diese vonseiten der Hausärzte sicher gut gewährleistet wird, ist die neurologisch-psychiatrische, HNO-ärztliche, urologische, augenärztliche und andere Versorgung in den Heimen mehr als mangelhaft. Ich freue mich daher sehr, dass auch Kollegen aus den genannten Fachgebieten teilnehmen."

Das Curriculum beinhaltet auch interaktive Anteile. Die Teilnehmer können sich mit Hilfe eines Alterssimulationsgerätes persönlich in die Situation alter Menschen einfühlen. Auf dem Fortbildungsprogramm stehen außerdem Versorgungspfade, rechtliche Fragen, Wohnraumanpassung, Hilfsmittelversorgung sowie palliative Geriatrie. (di)

Mehr zum Thema

DGIM-Kongress

Woher kommt das Geld für die ambulante Weiterbildung?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen