Anlagen-Kolumne

Goldene Zeiten in China sind vorbei

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Von Jens Ehrhardt

Die drei deutschen Automobilwerte BMW, Daimler und VW notieren nahe ihrer Allzeithochs. Sie entwickelten sich in den vergangenen Jahren besser als der Dax und sind entsprechend beliebt, wenn man den Umfragen folgt.

Zudem hilft der Rückenwind des schwachen Euro. Im Moment ist kein schlechter Zeitpunkt, darüber nachzudenken, was auf mittlere Sicht belasten könnte, schließlich ist die Bewertung dieser Aktien auf einem ungewohnt hohen Niveau, wenn man die vergangenen zehn Jahre als Vergleich nimmt.

Ein Grund für die gute Gewinnentwicklung der vergangenen Jahre war unter anderem der boomende chinesische Automarkt. Gerade deutsche Autos erfreuen sich dort starker Beliebtheit, weil sie dank ihrer Qualität ideale Statussymbole sind.

Die deutsche Autoindustrie erzielt in China Margen, die vermutlich fast doppelt so hoch liegen wie im Rest der Welt.

Die Autoindustrie in China ist von 2001 bis 2011 um jährlich mehr als 30 Prozent gewachsen, schließlich war und ist die Penetrationsrate mit weniger als 100 Autos pro 1000 Einwohner extrem gering. In einem solchen Umfeld lassen sich natürlich gute Preise erzielen.

Inzwischen lässt das Wachstum allerdings nach, weil die Basis einfach größer geworden ist und der Absatz abseits der reichen Küstenstädte kein Selbstläufer mehr ist. Die härter werdenden Verhandlungen mit den chinesischen Autohändlern zeigen, dass es größerer Anstrengung bedarf, um den Absatz weiter zu steigern.

Hinzu kommt der Wettbewerb - zum einen durch die immer besser werdenden chinesischen Konkurrenten, zum anderen aber auch durch die Konkurrenz aus anderen Ländern. Chinas Automarkt wird zwar weiter wachsen, aber die Margen dürften unter Druck kommen.

 Für Anleger heißt das, dass sie sich langsam von ihren Autoaktien verabschieden und sich nach Alternativen umsehen können.

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