Kommentar

Jugend gegen Skeptiker

Von Wolfgang  van den Bergh Veröffentlicht:

Die Niederlassung ist für Medizinstudierende nach wie vor eine gute Option. Das sagen immerhin 74 Prozent der 13 000 Nachwuchsärzte in einer bundesweiten Online-Befragung der Uni Trier im Auftrag der KBV.

Es gibt offenbar zwei Faktoren, die die Entscheidung für oder gegen die Niederlassung beeinflussen: das Thema Bürokratie und die Vorstellung, als Einzelkämpfer allein auf weiter Flur zu sein. Das korreliert mit dem Wunsch, lieber in Gemeinschaftsstrukturen zu arbeiten. Und dieser Wert ist kräftig gestiegen: von 40 (2010) auf über 50 Prozent (2018). Will heißen, Medizinstudierende sehen hier Chancen, Beruf und Privates gut miteinander zu vereinbaren, aber auch das finanzielle Risiko gering zu halten. Der Zufall will es, dass fast zeitgleich das Bündnis „JungeÄrzte“ in der nächsten Woche seine Kampagne #nurMITeinander – für gute Medizin startet.

Erfreulich ist sicherlich ein gesteigertes Interesse an der Hausarzt-Versorgung, wie auch an den Themen Delegation und Digitalisierung. Fürwahr, der Teamgedanke spielt eine große Rolle.

Die Ergebnisse der Umfrage sind ein klares Votum gegen Skeptiker und ein Auftrag an Verantwortliche, noch mehr für die Niederlassung zu werben – mehr Power etwa für die KBV-Website „lass-dich-nieder“.

Lesen Sie dazu auch: Berufsmonitoring Medizinstudierende: Wie ticken Deutschlands Medizinstudenten?

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Regelung muss in die Approbationsordnung

Hartmannbund fordert einheitliche Aufwandsentschädigung fürs PJ

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen