Private Krankenversicherung

Ottonova steigt in betriebliche Krankenversicherung ein

Der digitale Krankenversicherer Ottonova bietet nun auch Policen für Firmen an. Hauptzielgruppe sind kleine und mittelgroße Unternehmen mit mindestens fünf Mitarbeitern.

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Policen zur betrieblichen Krankenversicherung sind für viele Firmen ein geeignetes Mittel zur Mitarbeiterbindung.

Policen zur betrieblichen Krankenversicherung sind für viele Firmen ein geeignetes Mittel zur Mitarbeiterbindung.

© contrastwerkstatt / Fotolia

München. Mit Ottonova hat ein weiterer privater Krankenversicherer (PKV) die betriebliche Krankenversicherung (bKV) für sich entdeckt. Der digitale Krankenversicherer ermöglicht Unternehmen ab fünf Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern den Abschluss einer arbeitgeberfinanzierten Gruppenversicherung. Das Angebot richtet sich vor allem an kleine und mittelgroße Unternehmen.

Die bKV gilt als Mittel der Mitarbeitergewinnung und -bindung. Dabei stellen Arbeitgeber den Belegschaften oder Teilen von ihnen private Zusatzpolicen zur Verfügung. Sie sollen Lücken im Schutz der gesetzlichen Krankenversicherung schließen. In den vergangenen Jahren hat sich dabei die arbeitgeberfinanzierte Variante immer mehr durchgesetzt.

Deutlich stärkere Verbreitung

Nach Angaben des PKV-Verbands hatten Ende 2021 rund 18.200 Arbeitgeber eine von ihnen finanzierte bKV abgeschlossen, 39 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Versichert waren darüber 1,6 Millionen Personen, ein Anstieg um 54 Prozent. Der starke Zuwachs ist auch auf Careflex zurückzuführen, die erste tariflich vereinbarte Pflegezusatzversicherung in der Chemieindustrie.

„Wir wissen, dass über 80 Prozent der Unternehmen, die ihren Beschäftigten eine bKV anbieten, dies wieder tun würden – zumal die Beiträge bis 50 Euro pro Monat und Mitarbeiter steuerfrei sind“, sagt Jesko David Kannenberg, Vorstand Vertrieb und Marketing bei Ottonova. Immer mehr Unternehmen seien von dem Konzept überzeugt. „Bei 45 Millionen Erwerbstätigen in Deutschland ein gewaltiger Zukunftsmarkt“, betont er.

Keine Gesundheitsprüfung, keine Wartezeiten

Der Münchener Versicherer bietet nur sogenannte Budgettarife an. Bei ihnen können sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussuchen, für welche Leistungen sie eine vorher vereinbarte Summe ausgeben möchten. Zu den zur Wahl stehenden Leistungsbereichen gehören Heilpraktiker, Zahnbehandlung und -ersatz, Arzneimittel und Sehhilfen. Wie viele andere Anbieter verzichtet Ottonova in der bKV auf eine Gesundheitsprüfung, Wartezeiten gibt es nicht. (iss)

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