Studie

Rekordvergütung für Dax-Aufsichtsratschefs

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Die Chefkontrolleure von Deutschlands Börsenschwergewichten haben im vergangenen Jahr einer Studie zufolge so viel verdient wie nie zuvor. Die durchschnittliche Gesamtvergütung der Aufsichtsratschefs der 30 Dax-Konzerne stieg im Vergleich zum Vorjahr um 5,7 Prozent auf den Rekordwert von 408.000 Euro, wie aus einer vor Kurzem in Frankfurt veröffentlichten Auswertung des Beratungsunternehmens hkp-Group hervorgeht.

Spitzenverdiener war den Angaben zufolge erneut Deutsche-Bank-Chefaufseher Paul Achleitner mit unverändert 800.000 Euro, gefolgt von BMW-Aufsichtsratschef Norbert Reithofer (640.000 Euro) und Fresenius-Kontrolleur Gerd Krick (632.000 Euro).

Die Vergütung der Aufsichtsratsvorsitzenden stieg erneut stärker als die der Dax-Vorstandschefs. Diese hatte getrieben von sprudelnden Unternehmensgewinnen im Schnitt um 3,6 Prozent auf den Rekordwert von rund 7,4 Millionen Euro zugelegt.

Dennoch liege die Vergütung der Chefkontrolleure "im Schnitt immer noch nicht auf fairem Niveau", kritisierte hpk-Senior Partner Joachim Kayser. "Man will Aufsichtsratsvorsitzende, die auf Augenhöhe mit dem Vorstandschef sind. Das muss sich auch in der Vergütung niederschlagen." Aus seiner Sicht wäre etwa ein Drittel der Vergütung des Konzernlenkers angemessen – gemessen an dessen Tagessatz.

Mittlerweile zahlen zwei Drittel der Dax-Konzerne ihren Kontrolleuren eine reine Festvergütung, die nicht an den Unternehmenserfolg gekoppelt ist. Kayser sieht das kritisch: "Wenn die wirtschaftliche Entwicklung nach unten geht, bleibt die Aufsichtsratsvergütung trotzdem unverändert." Aktionäre und Vorstände bekämen schwächere Ergebnisse dagegen durch Dividenden- beziehungsweise Boni-Kürzungen zu spüren. (dpa)

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Geldanlage

150 Tage Schwarz-Rot: Wie geht es weiter an der Börse?

Geldtipp-Podcast Pferdchen trifft Fuchs

Warum ein früher Start Vermögen sichert

Geldtipp-Podcast Pferdchen trifft Fuchs

Wann aktive ETFs sinnvoll sind

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Cochrane-Review

Gestagene können Endometriose-Beschwerden offenbar verringern

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie organisieren Sie die HPV-Impfung, Dr. Hösemann?

Lesetipps
Ein Vorteil bei ärztlichen Patientinnen und Patienten: Die Kommunikation läuft direkter. (Motiv mit Fotomodellen)

© contrastwerkstatt / stock.adobe.com

Berufsrecht

Kollegen als Patienten? Was das fürs Honorar bedeutet