Trotz Finanzkrise: MedTech-Branche bleibt im Plus

HAMBURG (gvg). Der Industrieverband Spectaris erwartet trotz der derzeitigen Turbulenzen der Weltwirtschaft bei der deutschen Medizintechnik-Industrie ein Umsatzwachstum von fünf Prozent in diesem Jahr.

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Im Jahr 2007 lag der Gesamtumsatz der deutschen Medizintechnik-Industrie nach Angaben von Stefan Diepenbrock von Spectaris bei 17,3 Milliarden Euro. Das Umsatzwachstum von knapp sieben Prozent im Jahr 2007 werde in diesem Jahr wegen der sich abkühlenden Weltwirtschaft zwar nicht erreicht. Trotzdem äußerte sich Diepenbrock aus Anlass einer Vorabveranstaltung der Medica 2008 in Düsseldorf verhalten optimistisch über die Zukunft seiner Branche.

Zu den Stärken der deutschen Medizintechnik-Industrie zählte Diepenbrock vor allem eine im internationalen Vergleich hohe Forschungs- und Entwicklungsquote von 8,8 Prozent. Sie führe dazu, dass fast jedes dritte verkaufte Produkt jünger ist als drei Jahre. Diese Innovationskraft zu erhalten müsse ein wichtiges Ziel der deutschen Wirtschafts- und Gesundheitspolitik sein, so Diepenbrock.

Gerade angesichts der Finanzkrise hält Spectaris günstige politische Rahmenbedingungen im Heimatmarkt Deutschland für unverzichtbar. Derzeit würden in Deutschland die flächendeckende Verbreitung und Nutzung innovativer Techniken eher behindert als gefördert. "Oft wird nur nach den Initialkosten gefragt", so Diepenbrock. Dabei sei belegt, dass Medizintechnik auch Geld sparen könne, etwa durch kürzere Op- und Liegezeiten oder bei Material- oder Personalkosten.

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