Wie das Krebsrisiko einer Stammzelltherapie sinkt

Eine neue Methode soll das Krebsrisiko einer Stammzelltherapie reduzieren, sagen deutsche Forscher. Wachstumsfaktoren spielen dabei eine besondere Rolle.

Veröffentlicht:

MÜNSTER (dpa). Deutsche Wissenschaftler haben offensichtlich einen Weg gefunden, das Krebsrisiko einer Stammzelltherapie deutlich zu senken. Bei den Versuchen an Mäusen geht es um unerwünschte Effekte der sogenannten pluripotenten Stammzellen.

Pluripotente Zellen können sich in jedes Gewebe verwandeln, aber auch Krebs erzeugen. "Sie können einfach zu viel", erläuterte ein Sprecher des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin.

Ein Team um den bekannten Forscher Prof. Hans Schöler aus Münster gewann jetzt aus Hautzellen von Mäusen direkt "multipotente" Stammzellen.

Regeneration der Zellen erfolgt zielgerichteter

Es wurden also bewusst keine Alleskönner erzeugt, sondern direkt Gewebe für bestimmte Zwecke. "Die Regeneration bestimmter Gewebetypen kann mit unserem Verfahren deutlich zielgerichteter und sicherer werden."

Ihre Ergebnisse veröffentlichten die Max-Planck-Wissenschaftler im Fachjournal "Cell - Stem Cell" (Doi: 10.1016/j.stem.2012.03.003).

Für die Reprogrammierung benutzten sie einen "Mix an Wachstumsfaktoren", also Proteinen, die das Zellwachstum im Körper steuern.

Die Umwandlung sei umso wirkungsvoller, je öfter sich die Zellen unter Einfluss der Wachstumsfaktoren und der richtigen Kulturbedingungen teilen würden, erläuterte Schöler: "Die Zellen verlieren immer mehr ihre molekulare Erinnerung daran, dass sie mal eine Hautzelle waren."

Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: Schematische Wirkprinzipien verschiedener immuntherapeutischer Ansätze beim Multiplen Myelom

© Johnson & Johnson

Therapie des Multiplen Myeloms

Ebnet die Präzisionsmedizin den Weg zur funktionellen Heilung dieser Neoplasie?

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Janssen-Cilag GmbH, Neuss
Abb. 1: APPULSE-PNH-Studie: Hämoglobin-Werte und ARC während des 24-wöchigen Studienzeitraums

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Paroxysmale nächtliche Hämoglobinurie (PNH)

Nach Umstellung auf Iptacopan: Hämoglobin-Wert klinisch relevant verbessert

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Tab. 1: Im Rahmen des Ringversuchs eingesetzte Anti-Claudin-18.2-Antikörperklone: Erfolgsraten und Problemanalyse. Berücksichtigt wurden Antikörper, die in 2 Laboren verwendet wurden

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [8]

Adenokarzinom des Magens/gastroösophagealen Übergangs

Claudin-18.2-Testung – wichtige Aspekte in der Praxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Astellas Pharma GmbH, München
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Früherkennung

PSA-basiertes Prostatakrebs-Screening: Langzeitdaten belegen Nutzen

Lesetipps
Karteneinschub im Lesegerät für den E-Arztausweis

© Ingenico Healthcare

Neuer Verschlüsselungsalgorithmus in der TI

gematik verlängert Frist für Austausch der E-Arztausweise

Arbeiten an der Zukunft der Hausarztpraxis Nürnberg-Fischbach: Dr. Nicolas Kahl und Nicki Maurer.

© Torsten Fricke

Erfolgreiche Teamarbeit

HÄPPI: So gelingt die Delegation in Hausarztpraxen