Segeln, Musik und Latein in Gaesdonck

FRANKFURT/MAIN (Smi). "Christlich leben, sozial handeln, Begabungen entfalten" - das sind die Leitgedanken des Bischöflichen Gymnasiums und Internats Gaesdonck im nordrhein-westfälischen Goch.

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"Unser Bemühen ist es, den Kindern aufzuzeigen, wo ihre besonderen Fähigkeiten liegen", präzisiert Hans-Georg Steiffert, seit zweieinhalb Jahren Direktor des Collegium Augustinianum Gaesdonck, im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung". Und die Schüler sollen zudem lernen, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen.

Private Einrichtung profitiert von der Personalfreiheit

Das Internatsgymnasium Gaesdonck wurde im Jahr 1849 gegründet. Derzeit besuchen 830 Schüler den Unterricht, darunter auch solche, die nur das Bildungsangebot nutzen, aber nicht am Internatsleben teilnehmen. Die Schüler werden von etwa 50 Lehrern unterrichtet. Als private Einrichtung profitiere man dabei von der Personalfreiheit, so Steiffert. "Wir stellen nur Kollegen ein, die auch zu uns passen." Darüber hinaus kümmern sich 15 Erzieher um jene Kinder und Jugendlichen, die im Internat leben.

Das Bildungs- und Freizeitangebot des Gaesdoncker Internatsgymnasiums ruht auf vielen Säulen. So gibt es allein 14 verschiedene Sportarten, denen die Schüler nachgehen können, unter anderen Beachvolleyball, Freeclimbing, Segeln, Tanzen, Reiten und Kanufahren. Außer Englisch, Französisch und Latein können die Gymnasiasten auch Sprachen wie Spanisch, Altgriechisch und Niederländisch erlernen. In einer Video-AG erfahren sie, wie man eine Kamera bedient und einen Film schneidet, in einer weiteren Arbeitsgemeinschaft, lernen sie, wie man Bücher bindet.

Viele Schüler gründen eine eigene Band

Eine Besonderheit des Bischöflichen Gymnasiums ist die eigene Musikschule, die nicht nur Internatsschülern, sondern auch Musikschülern aus der gesamten Region offen steht. Qualifizierte Instrumental- und Gesangspädagogen leiten die Kinder und Jugendlichen individuell und altersgerecht an. Viele Schüler finden sich im Laufe des Unterrichts zu einer Band zusammen. Zudem gibt es auf dem weitläufigen Campus des Internats auch eine Junior Business School, an der unter anderem Wirtschaftswissenschaften und Wirtschaftenglisch gelehrt wird, und seit kurzem auch eine Kunstschule, an der Künstler und Kunsthistoriker unterrichten.

Offenbar entspricht das vielfältige Angebot den Wünschen vieler Eltern, denn dem Collegium Augustinianum Gaesdonck liegen regelmäßig doppelt so viele Anmeldungen vor, wie Plätze vorhanden sind.

Dabei legen die Verantwortlichen Wert darauf, dass auch solche Schüler eine Chance erhalten, deren Eltern sich die Pensionskosten von rund 1000 Euro im Monat nicht leisten können. Immerhin ein Drittel der Internatsschüler profitieren dank eines Stipendiums vom Angebot. Die Stipendien werden aus den Zuwendungen des Bistums Münster und einer kürzlich von ehemaligen Schülern gegründeten Stiftung finanziert.

Weitere Infos gibt's im Internet unter www.gaesdonck.de

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