Podcast „ÄrzteTag vor Ort“

Umfrage unter DÄT-Delegierten: Wie erfahren Sie Rassismus und Diskriminierung im klinischen Alltag?

Rassismus und Diskriminierung sind auch im klinischen Alltag immer wieder ein Thema. Im „ÄrzteTag vor Ort“-Podcast erklären sieben Ärztetags-Delegierte, welche Erfahrungen sie machen und wie sie gegensteuern.

Marc KehrmannVon Marc Kehrmann Veröffentlicht:

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Podigee Um mit Inhalten aus Podigee und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Die Botschaft ist klar: Rassismus und Diskriminierung haben in der Ärzteschaft keinen Platz. Hierzu hat der 128. Deutsche Ärztetag in Mainz eine Resolution pro Demokratie, Pluralismus und Menschenrechte verabschiedet.

Neben der gesamtgesellschaftlichen Ebene geht es dabei auch darum, Diskriminierung im Alltag entgegenzuwirken, im täglichen Umgang mit Patienten und im Gesundheitswesen insgesamt.

Einige Delegierte verraten in unserer Podcast-Umfrage, welche Erfahrungen sie mit Diskriminierung bereits gemacht haben und was sie gegen verschiedene Formen der Ausgrenzung tun.

Diskriminierung fange schon bei kleinen Dingen an. Am Beispiel Alltagsrassismus betont Matthias Marschner, Internist und Kardiologe und Delegierter der Ärztekammer Berlin, „dass ganz viele gar nicht wissen, dass sie rassistisch sind“, indem sie zum Beispiel dunkelhäutige in Deutschland lebende Menschen nach deren Herkunft fragen oder sie überrascht sind, wenn sie die deutsche Sprache beherrschen.

Aber auch Diskriminierung wegen der sexuellen Orientierung, des Glaubens oder des Geschlechts finde immer wieder im klinischen Alltag statt. „Als junge Frau in einem chirurgischen Fach braucht man manchmal einen breiten Rücken“, bedauert die Orthopädin und Unfallchirurgin Dr. Kathrin Schawjinski von der Ärztekammer Hamburg.

Die Delegierten sind sich einig: Als Arzt oder Ärztin sei eine Sensibilisierung für diese Themen nötig, am besten schon im Studium. Es müsse Haltung gezeigt und Themen aktiv angesprochen werden, auch wenn es mal ungemütlich werde. Es dürfe nicht weggeguckt werden, ebenso dürften kleinere Bemerkungen nicht bagatellisiert und unter den Teppich gekehrt werden.

„Die Nulltoleranz ist das wirksamste Mittel“, findet Professor Jörg Weimann, Anästhesist und Intensivmediziner und Delegierte der Ärztekammer Berlin. Auch der Ausbau von Beratungsstellen für Betroffene und das Einbinden des Betriebsrates werden von den Delegierten gefordert.

Lesen sie auch
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

© Porträt: Dr. Jörg Sandmann | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

„ÄrzteTag extra“-Podcast

Der hypogonadale Patient in der Hausarztpraxis

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Besins Healthcare Germany GmbH, Berlin
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?