Bundesrat will Importeure nicht von der Angel lassen

Veröffentlicht:

BERLIN (cw). Das schwarz-gelb-grün regierte Saarland ist mit seinem Vorhaben, Importarzneimittel vom erhöhten gesetzlichen Herstellerrabatt auszunehmen, gescheitert. Ein entsprechender Antrag zum Versorgungsstrukturgesetz fand im Bundesrat keine Mehrheit.

Weiterer Bestandteil des Antrags war das Wahlrecht für Apotheken, rabattierte oder preisgünstige importierte Produkte abzugeben. Diese Wahlfreiheit war durch das AMNOG zugunsten selektivvertraglich rabattierter Arzneimittel eingeschränkt worden.

Das Saarland begründete seinen Antrag mit der prekären wirtschaftlichen Lage der Re-Importeure. Allein in den beiden ersten Quartalen dieses Jahres sei der Umsatz aller im hiesigen Pharmamarkt tätigen Arbitragehändler "um jeweils mehr als 20 Prozent zurück gegangen", heißt es.

Branchenführer Kohlpharma hatte auf den im August vergangenen Jahres von sechs auf 16 Prozent erhöhten Herstellerabschlag (für nicht-festbetragsgeregelte Produkte) mit einer Entlassungswelle reagiert. Die Belegschaft am Stammsitz im saarländischen Merzig wurde zwischen Juni 2010 und April 2011 um rund ein Drittel reduziert.

Mehr zum Thema

Brandbrief

ABDA appelliert an Habeck, höhere Skonti zu erlauben

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Koordinierende Versorgung als Ziel

Long-COVID-Richtlinie in Kraft - jetzt fehlt noch die Vergütung

Lesetipps
128. Deutscher Ärztetag in der Mainzer Rheingoldhalle.

© Rolf Schulten

Berufliche Qualifikation

Ärztetag fordert von der EU Priorität für Gesundheitsthemen