Nur Kostenerstattung sorgt für Transparenz

BERLIN (sun). "Strikt begrenzte Ressourcen passen einfach nicht zu einem uneingeschränkten Leistungsversprechen." Aus diesem Grunde sei es aller höchste Zeit, durch die Einführung der Kostenerstattung mehr Transparenz ins System zu bringen.

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Diese Forderung hat am Donnerstag der Präsident des Internistenverbandes Dr. Wolfgang Wesiack bei der Eröffnung des 3. Internistentages in Berlin erhoben. Die Kostenerstattung sei sowohl für Ärzte und als auch Patienten ein Gewinn, so der BDI-Chef. Patienten wüssten häufig nicht, wie teuer die von ihnen in Anspruch genommenen Leistungen tatsächlich seien. Daher sei es unerlässlich, dass Patienten - aufgrund der begrenzten Ressourcen im Gesundheitssystem - künftig eine größere Mitverantwortung erhielten. Die Kostenerstattung sei vor allem wichtig, um das System für alle Beteiligten transparenter zu gestalten. Unabdingbare Voraussetzung dafür seien aber feste Preise für ärztliche Leistungen.

Ferner müssten mehr Finanzmittel für die Versorgung zur Verfügung gestellt werden. "Dabei geht es nicht um eine bessere Honorierung der Ärzte, sondern um eine bessere medizinische Versorgung der Patienten", sagte Wesiack.

Die Politik verlange von den Ärzten "das Paradoxon, dass eine erstklassige Medizin zu zweitklassigen Bedingungen" erbracht werden solle. Die "bittere Wahrheit" sei allerdings, dass es eine Medizin gebe, die die Internisten gerne betreiben würden, aber nicht machen dürften.

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