Barmer-Studie

Immer mehr Diabetiker in Deutschland

7,6 Millionen Menschen haben Diabetes – das sind 600.000 mehr als vor fünf Jahren.

Veröffentlicht:

BERLIN. Immer mehr Menschen in Deutschland sind zuckerkrank. Das geht aus dem „Diabetes-Altas“ der Barmer zum Weltdiabetestag am 14. November hervor.

Im Jahr 2017 litten laut der Analyse 9,2 Prozent der Bevölkerung, also 7,6 Millionen Bürger, an der Zuckerkrankheit. Das sind knapp sechs Prozent mehr als im Jahr 2013 mit 8,7 Prozent der Bevölkerung. Mehr als 90 Prozent der Betroffenen leiden unter Diabetes Typ-2.

„Dass immer mehr Menschen Diabetiker sind, liegt nicht nur am demografischen Wandel. Ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel spielen auch eine Rolle. Deshalb ist es Zeit, dass die im Koalitionsvertrag verankerte Nationale Diabetes-Strategie ausgestaltet und umgesetzt wird“, sagt Professor Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der Barmer. Die Ersatzkasse hat 9,2 Millionen Versicherte in Deutschland.

Laut „Diabetes-Atlas“ gab es im Jahr 2017 die höchsten Diabetesraten in Sachsen und Sachsen-Anhalt mit jeweils 11,5 Prozent, Brandenburg (11,3 Prozent), Thüringen (11,1 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (elf Prozent). Die geringsten Quoten lagen in Schleswig-Holstein (acht Prozent) und Hamburg (8,2 Prozent) vor.

„Die regionalen Schwankungen bei den Diabetesraten sind nicht auf unterschiedliche Alters- oder Geschlechtsstrukturen zurückführen“, so Straub.

Allerdings könne man in den vergangenen fünf Jahren eine positive Entwicklung in Sachsen und Thüringen beobachten. Dort sei die Quote um je 0,2 Prozent gesunken, während andernorts die Betroffenenraten moderat gestiegen seien.

Dies trifft auf die Länder Bayern (8,6 Prozent/2013: 8,2 Prozent, Baden-Württemberg (8,3/8,1) und Bremen (8,6/8,2) zu.

Ebenfalls im zweistelligen Bereich der standardisierten Diabetesprävalenzen liegt hingegen das Saarland mit 10,6 Prozent (9,6 Prozent). Im Mittelfeld platzieren sich Rheinland-Pfalz (9,2/8,7), Hessen (9,1/8,5), Niedersachsen (9,0/8,7) und Nordrhein-Westfalen (8,8/8,1). (eb/bar)

Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Konsensuspapier

ESC: „Impfen ist vierte Säule der kardiovaskulären Prävention!“

Abseits der „vier Säulen“

DIGIT-HF-Studie: Digitoxin von klinischem Nutzen bei Herzinsuffizienz

Klinisch äußerst mannigfaltig

Polyzystisches Ovarsyndrom: In drei Schritten zur richtigen Diagnose

Lesetipps
Madrid bei Sonnenuntergang.

© Shansche / Getty Images / iStock

Vorschau aufs Wochenende

Herzkongress ESC 2025: Diese neuen Studien stehen im Blickpunkt

Ein älterer Mann liegt nach einem Sturz auf dem Boden, neben ihm liegt sein Holzstock auf dem Teppich im Wohnzimmer seines Hauses.

© Daniel / stock.adobe.com

Gefährdete Senioren erkennen

Sturz auf Bodenhöhe: Wann droht eine Hirnblutung bei älteren Menschen?