Anlagen-Kolumne

Orientierung an saisonalen Mustern

Von Jens Ehrhardt Veröffentlicht:

Neben der Frage, in welche Aktien oder Anleihen man investieren sollte, beschäftigt jeden Anleger eine weitere große Frage: Wann ist der richtige Zeitpunkt? Jetzt einsteigen oder lieber noch warten?

Neben Timingindikatoren, wie etwa den Stimmungsindikatoren, gibt es auch saisonale Muster, die in langen Zeitreihen nachgewiesen werden können. Selbstverständlich ist die Vergangenheit kein Garant für die Zukunft, aber einige Zusammenhänge sind statistisch signifikant.

Prominentestes Beispiel ist die Regel: "Sell in May", die im langfristigen Durchschnitt außerordentlich gut funktioniert. Demnach entwickeln sich Investitionen in den "Wintermonaten" Oktober bis April um ein Vielfaches besser als in den "Sommermonaten".

Interessanterweise gibt es aber Anlageklassen wie Öl und Gold, die gerade dann , wenn Aktien eher schlecht abschneiden, ihre besseren Monate haben. Öl kauft man am besten zwischen März und September. Will man lieber bei Aktien bleiben, ist es sinnvoll, zu Jahresanfang auf kleinere Titel zu setzen, denn die entwickeln sich dank ökonomischer Zuversicht, die in der Regel am Jahresanfang größer ist, am besten.

Darüber hinaus gibt es den Monatswechseleffekt, der sehr gute Ergebnisse liefert. Demnach ist es nicht notwendig, permanent investiert zu sein. In den vergangenen 40 Jahren wurden 60 Prozent der Kurserträge an den fünf Tagen um den Monatswechsel generiert.

Hintergrund sind Löhne und Gehälter, die in der Regel zum Monatsende gezahlt werden. Auch bei Fondssparplänen erfolgen die Einzahlungen in Wellen, was zu Fondszuflüssen führt, die die Portfoliomanager mit ein paar Tagen Verzögerung investieren. Damit sorgen sie für Nachfrage, die die Kurse bewegt.

Fazit: Derzeit sollten Anleger etwas Pulver trocken halten. Große Unternehmen sind zu bevorzugen, und rein aus saisonaler Perspektive bieten Rohstoffe wie Öl und Gold Alternativen.

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