Uni München soll ein neues Klinikum bekommen

Die Bayerische Landesregierung plant eine Portalklinik Mitten in München. Sie soll 2016 eröffnet werden.

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MÜNCHEN (sto). Das Klinikum der Universität München soll in der Innenstadt eine Portalklinik bekommen. Das hat jetzt die Bayerische Staatsregierung entschieden. Der Kabinettsbeschluss, dem jetzt noch der Landtag zustimmen muss, steht im Zusammenhang mit der Verlagerung der Innenstadtkliniken an den Stadtrand nach Großhadern.

In der geplanten Portalklinik, die im Bereich Ziemssen-/Nußbaumstraße entstehen wird, sollen Patienten im Zentrum der Landeshauptstadt ambulant oder kurzfristig stationär versorgt werden.

Vorgesehen sind Ambulanzen und eine Notaufnahme sowie 200 interdisziplinär genutzte Betten. Die Ambulanz ist auf etwa 50.000 Fälle jährlich ausgelegt. Für komplexere Fälle ist eine Weiterverlegung nach Großhadern geplant.

Die Organisation der Klinik werde krankheits- und organbezogen konzipiert, erklärte der Ärztliche Direktor Professor Burkhard Göke. So seien beispielsweise organsystemübergreifende Portale etwa für die Betreuung von Patienten mit Hormonstörungen und rheumatischen Erkrankungen geplant. Auch ein Mutter-Kind-Portal als Geburtszentrum mit rund 2000 Geburten jährlich sowie ein Senioren-Portal seien vorgesehen.

"Die Planungen sehen derzeit eine zweijährige Planungsphase und drei Jahre Bauzeit vor, so dass die Portalklinik ab 2016/2017 eröffnet werden könnte", sagte der Kaufmännische Direktor Gerd Koslowski. Die Baukosten sind mit rund 65 Millionen Euro veranschlagt.

Für das Klinikum der Universität München sei weiterhin geplant, die Bereiche Kinderheilkunde, Kinderchirurgie, Gynäkologie, Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie sowie die größten Teile der Inneren Medizin und der Chirurgie schrittweise aus der Innenstadt nach Großhadern zu verlagern, hieß es.

Nach dem Bau des neuen OP-Zentrums, das Ende 2013 in Großhadern eröffnet werden soll, soll als nächster Schritt der Neubau eines Mutter-Kind-Zentrums ebenfalls in Großhadern erfolgen.

Weiterhin in der Innenstadt bleiben die Kliniken für Augenheilkunde, Dermatologie, Psychiatrie und Zahnheilkunde. Ziel sei es, die frei werdenden Räumlichkeiten für Forschung und Lehre zu nutzen.

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