Versicherungen

BU und Rente besser nicht im Paket

Kritisch bewerten Verbraucherschützer die Kombination aus Berufsunfähigkeitsschutz und Altersvorsorge.

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Frage: Ich möchte die Rente meiner zusätzlichen Berufsunfähigkeits-Versicherung erhöhen, doch mein Vertrag erlaubt das nur bei Ereignissen wie Heirat oder Gehaltssteigerung.

Im Internet bin ich auf ein BU-Angebot für Akademiker mit vereinfachter Gesundheitsprüfung und einer Rente von 500 Euro gestoßen. Was ist davon zu halten?

Antwort: Verbraucherschützer sehen das Angebot kritisch, weil es sich um ein Paket aus Berufsunfähigkeitsschutz und Altersvorsorge handelt. "Wir raten generell von einer solchen Kombination ab", sagt Michael Wortberg von der Verbraucherschutzzentrale Rheinland-Pfalz.

Das Problem aus seiner Sicht: Kann ein Versicherter die Beiträge für die Altersvorsorge nicht mehr bezahlen, ist auch der BU-Schutz weg. Deshalb sollten Verbraucher jeweils einen separaten Vertrag abschließen, empfiehlt Wortberg.

Der BU-Schutz im konkreten Falle sei ein Angebot, wie es Versicherer immer wieder für eine begrenzte Zeit anbieten. Hauptverkaufsargument ist, dass die Antragsteller nur wenige allgemeine Gesundheitsfragen beantworten müssen.

Detaillierte Angaben über Vorerkrankungen, wie sonst bei Berufsunfähigkeitsversicherungen üblich, sind nicht zu machen. Weil BU-Versicherer auf Vorerkrankungen regelmäßig mit Ausschluss, Aufschlägen oder kompletten Ablehnungen reagieren, stößt das Angebot auf großes Interesse.

Offenbar auch bei Standard Life: "Die Nachfrage ist sehr hoch", sagt Steffen Liebig, BU-Experte beim Unternehmen. Ein Vertrag kostet mindestens 100 Euro im Monat. Zielgruppe sind Ärzte und andere Akademiker sowie Arbeitnehmer mit kaufmännischen Berufen. (tau)

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