Daten sprechen für Flexibilität
WÖRNBRUNN (sto). Bei supplementärer Insulintherapie (SIT) zu den Mahlzeiten ist ein flexibles Schema tendenziell besser als ein festes, der Schulungsaufwand ist jedoch höher.
In 62 Schwerpunktpraxen wurden 431 Typ-2-Diabetiker nach dem Zufallsprinzip entweder flexibel mit täglichen Blutzuckerprofilen und entsprechenden Insulinanpassungen oder mit einem festen Schema ohne tägliche Profile behandelt. Alle Patienten hatten zu Beginn einen HbA1c von etwa 8,4 Prozent. In beiden Gruppen wurde mit dem kurzwirksamen Analogon Insulinaspart (Novo-Rapid®) dauerhaft ein HbA1c-Wert unter 7 Prozent erreicht, sagte Dr. Karsten Milek aus Hohenmölsen bei den Grünwalder Gesprächen. Etwa 80 Prozent der Teilnehmer in beiden Gruppen benötigten zusätzlich ein basales Insulin zur Nacht (Levemir®).
In der Gruppe mit flexibler Behandlung war die Blutzuckersenkung tendenziell besser und die Gewichtszunahme geringer, während der Schulungsaufwand höher war, berichtete Milek bei der von Novo Nordisk unterstützten Veranstaltung. In beiden Gruppen sei die Therapiezufriedenheit und die Lebensqualität gestiegen. Die häufigen Blutzuckerkontrollen seien von den Patienten im flexiblen Behandlungsarm nicht als Belastung empfunden worden.