Enoxaparin i.v. bewährt sich bei Katheter-Eingriff

DALLAS (ner). Intravenös verabreichtes Enoxaparin zur Gerinnungsprophylaxe bei elektiven Herzkatheter-Eingriffen ist genauso wirksam wie unfraktioniertes Heparin. Die Enoxaparin-Therapie geht aber mit nur halb so vielen Blutungskomplikationen einher.

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Beide Heparine waren in der STEEPLE-Studie bei über 3500 Patienten, denen meist ein koronarer Stent implantiert werden mußte, miteinander verglichen worden. STEEPLE steht für Safety and efficacy of enoxaparin in elective percutaneous coronary intervention.

Die Koronarkranken hatten fixe Dosierungen des niedermolekularen Heparins (NMH) Enoxaparin erhalten (Clexane®, 0,75 mg/kg oder 0,5 mg/kg) oder PTT-adjustiert unfraktioniertes Heparin (UFH). Zusätzlich konnten ein Glykoprotein-IIb/IIIA-Hemmer oder andere Plättchenhemmer verabreicht werden.

In der UFH-Gruppe kam es innerhalb von 48 Stunden nach dem Eingriff bei 2,8 Prozent der Patienten zu einer schweren Blutung, unter dem NMH dagegen bei 1,2 Prozent - unabhängig von der Dosierung.

Das berichtete Professor Gilles Montalescot aus Paris beim Kongreß der American Heart Association (AHA) in Dallas im US-Staat Texas. Dies entspreche einem signifikant um 57 Prozent reduziertem Risiko zugunsten von Enoxaparin, sagte Montalescot bei einem von Sanofi-Aventis unterstützten Symposium.

Die Herzinfarktrate und Gesamtsterblichkeit innerhalb von 30 Tagen unterschied sich in den Gruppen nicht signifikant. Auch kleinere Blutungen traten mit einer Häufigkeit von fünf bis sechs Prozent etwa gleich häufig auf.

Damit stelle intravenöses Enoxaparin eine attraktive Alternative zu UFH bei der Antikoagulation von Patienten dar, die sich einem elektiven Herzkatheter-Eingriff unterziehen müssen, sagte der Kardiologe: Es könnten feste Dosierungsschemata verwendet werden und das Gerinnungsmonitoring sei verzichtbar.

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