Früherkennung durch Stuhltest auf Tumorenzym

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Wird Darmkrebs rechtzeitig diagnostiziert, dann liegt die Heilungschance bei fast 100 Prozent. Dennoch sterben in Deutschland pro Jahr 33 000 Patienten an Tumoren von Kolon und Rektum.

Mit dem Stuhltest Tumor M2-PK lassen sich sowohl Darmpolypen als auch Darmtumoren nachweisen. Es werden blutende und nicht blutende Darmpolypen oder Tumoren erkannt. Kernstück des Nachweises ist die Messung des Enzyms M2-PK (Pyruvatkinase). Bei Karzinomen beträgt die Sensitivität des Tests 85 Prozent, die Spezifität etwa 95 Prozent. Die Gesamtsensitivität für alle Polypen liegt bei 46 Prozent und für Polypen mit einem Durchmesser von mehr als 1 cm bei 61 Prozent.

Eine etwa erbsengroße Stuhlprobe ist ausreichend und muss in ein Labor eingesendet werden. Das Testergebnis wird von Nahrungsmitteln nicht beeinflusst, eine spezielle Diät ist also nicht erforderlich. Der Nachweis eignet sich für die jährliche Vorsorgeuntersuchung bei Patienten über 40 Jahren, für Risikopatienten sowie zur Nachsorge.

GOÄ-Abrechnung: Der M2-PK-Test kann als IGeL über einen Laborfacharzt angeboten werden. Abgerechnet wird die GOÄ-Ziffer 1 für die Beratung (10,72 Euro) oder Ziffer 3, wenn die Beratung mindestens 10 Minuten dauert (20,11 Euro). Dazu kommt die Ziffer 4062 (Laborleistung) zum einfachen Satz (27,98 Euro).

Nähere Informationen unter: www.darmkrebstest.de.

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