Geprägte Zellen bewahren vor Organabstoßung
NANTES (ple). Französische Forscher haben herausgefunden, wodurch mit dem Kombinationsmolekül CD40Ig die Abstoßungsreaktionen etwa nach einer Herztransplantation verhindert werden.
Das Molekül besteht aus dem Zellmarker CD40 und Immunglobulin G. Wie die Forscher im "Journal of Clinical Investigation" (117/4, 2007, 1096) berichten, entstehen offenbar im Immunsystem von Mäusen, die mit CD40Ig behandelt worden sind, T-Zellen, die die Abstoßungsreaktionen unterdrücken. Diese Zellen können das selbst dann, wenn sie in Mäuse gespritzt werden, die zuvor nicht mit CD40Ig behandelt worden waren.
Die Forscher überprüften daraufhin in vitro, welche Zytokine diese Immunzellen aus der Milz ausschütten. Die Wissenschaftler entdeckten, dass die Zellen vor allem Interferon-gamma sezernieren. Und dieses Interferon wiederum stößt auf Endothelzellen in transplantierten Herzen die Synthese des Eiweißmoleküls IDO (Indolamin-2,3-Dioxigenase) an, wodurch Abstoßungsreaktionen verhindert werden. Ohne das Interferon und ohne das Molekül IDO überleben transplantierte Organe nicht.